• 09.01.2008 14:22

  • von Britta Weddige

Melandri: "Stoner ist die Nummer 1"

Ducati-Neuzugang Marco Melandri sieht in Casey Stoner noch den klaren Teamleader - Ziel: Nach der Eingewöhnung genauso so schnell zu sein

(Motorsport-Total.com) - Als Neuzugang bei Ducati gibt sich Marco Melandri vorerst bescheiden - derzeit betrachtet er Casey Stoner als klare Nummer 1 im Team. "Ich denke nicht, dass es jemals eine Nummer 1 oder eine Nummer 2 bei Ducati gegeben hat", sagte Melandri bei der Teamvorstellung im Rahmen der Wrooom-PR-Veranstaltung in Madonna di Campiglio. "In diesem Jahr kann man aber sagen, da Casey die Nummer 1 ist, da er 2007 der dominierende Mann war. Ich aber habe nichts zu verlieren."

Titel-Bild zur News: Marco Melandri und Casey Stoner

Marco Melandri sieht in Casey Stoner den Teamleader - noch

"Ich bin neu und gerade erst zum Team gekommen. Es wäre dumm, in ein neues Team zu kommen, bei dem der Weltmeister fährt und zu glauben, dass man die Nummer 1 sei", erklärte er weiter, betonte aber, dass bei Ducati keine Hierarchie vorgeben ist: "Ich denke nicht, dass Ducati seine Fahrer in irgendeiner Art und Weise unterschiedlich behandelt. Das ist das Grundlegende. Ich weiß, dass ich lernen muss, dass ich mich verbessern muss und auch versuchen muss herauszufinden, wo Casey besser ist als ich. Es gibt aber keine Teamhierarchie die sagt, wer gewinnen darf und wer zurückstecken muss, absolut nicht."#w1#

Und so hat sich Melandri vorgenommen, mit seinem Teamkollegen gleichzuziehen, sobald er sich an seine Ducati gewöhnt hat. "Ich weiß, dass ich mit dem genau gleichen Motorrad genauso schnell sein kann, denn wenn er so schnell ist - und er hat zwei Beine und zwei Arme - dann sollte es mir auch gelingen können", so Melandri. "Es wird nicht leicht, weil er im Moment unglaublich stark ist, wie er im vergangenen Jahr gezeigt hat. Aber wir werden sehen: Wir müssen es jetzt ruhig angehen."

"Ich muss mein Bestes geben", fuhr Melandri fort. "Ich muss versuchen, das Beste aus dieser Chance zu machen, meine Gedanken über das Motorrad, das ich fahre, mitzuteilen. Ich muss versuchen locker zu fahren und Spaß zu haben. Ich denke, damit kommen die Ergebnisse dann von selbst."

Melandri hofft nun, dass bei den Januar-Test die Ducati so modifiziert warden kann, dass er sich auf ihr wohler fühlt: "Mein Fahrstil und die Art, wie ich Gas gebe, ist anders als bei Casey und anders als bei Loris", sagte er. "Das Bike wurde ihren Bedürfnissen angepasst. Da ich anders Gas gebe, habe ich vielleicht auch andere Bedürfnisse, was das Drehmoment des Motors angeht. Deshalb müssen wir an der Traktionskontrolle und in anderen Bereichen arbeiten."