• 06.09.2009 08:49

  • von Maximilian Kroiss

Melandri: "Qualifying war bis jetzt beste Session"

Den 27-jährigen Marco Melandri beschäftigen eine Vielzahl von Problemen bei seinem Heim-Grand-Prix in Misano: Startplatz zwölf mit knapp 1,5 Sekunden Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von San Marino ist für Marco Melandri das Heimrennen schlechthin, wo er sich schon für das Qualifikationstraining vorgenommen hatte, seine Fans und Freunde aus dem nahegelegenen Ravenna mit einer guten Startposition zu erfreuen. Das winkelige Streckenlayout des 4.226 Meter langen Misano World Circuit sollte eigentlich Melandris Kawasaki Ninja ZX-RR entgegenkommen, doch anders als erwartet musste sich die ehrgeizige Truppe um den Italiener mit vielen Schwierigkeiten abmühen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri will bei seinem Heimrennen in Misano ein gutes Ergebnis

"Ich muss sagen, das Qualifying war für uns bis jetzt die beste Session an diesem Wochenende", meint Melandri. "Gestern und auch heute Vormittag taten wir uns noch unheimlich schwer. In der Pause bis zum Nachmittag haben wir eine gröbere Änderung am Motorrad vorgenommen. Daraufhin ist es etwas besser gegangen, sodass wir dem Rennen ein wenig zuversichtlicher entgegenblicken können. Es wird aber dennoch ganz gewiss ein harter und langer Grand Prix für uns werden."#w1#

Für das Warmup am Vormittag wartet aber daher noch viel Arbeit auf das Hayate Racing Team. "In erster Linie müssen wir uns noch mit neuen, frischen Reifen verbessern, da es uns bis jetzt nicht gelingt den vollen Nutzen daraus ziehen zu können." Mit einem guten Start möchte Melandri auch einen weiteren Nachteil ausbügeln. "Obwohl es hier viele harte Bremszonen gibt ist ein Überholen nicht unbedingt einfach. Daher ist ein guter Start ungemein wichtig. Erschwerend für uns kommt hinzu, dass wir aus den Kurven heraus zu viel verlieren, um auf den Geraden nahe genug an den Vorderleuten zu sein."


Fotos: MotoGP: Wochenende in Misano


Entgegen seiner Annahme, die Kawasaki Ninja ZX-RR würde der Charakteristik des Circuit hier entsprechen, musste sich Melandri nach dem ersten Training neu orientieren. "Ich hatte eigentlich schon gedacht, dass unser Motorrad hier gut funktionieren würde. Aber anfänglich hatten wir große Schwierigkeiten eine gute Balance zu finden. Es war unglaublich schwer ein Gefühl für beide Reifen in jeder Situation zu finden."

Wie auch schon zuletzt am Indianapolis Motor Speedway kommen auch an diesem Wochenende die neuen vor Brünn erhaltenen Teile nicht zu Einsatz. "Wir haben in Indy ein geringfügig geändertes Chassis probiert, das in Brünn beim Test einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Jedoch waren wir in Indy weit weg davon und hier hatten wir wegen der vielen unerwarteten Probleme keine Zeit für einen weiteren Test. Es schaut so aus als ob wir mit dem bisherigen Paket die Saison zu Ende fahren werden."