• 05.08.2017 19:01

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

Maverick Vinales: "Mein schlechtestes Qualifying mit Yamaha"

Probleme beim Bremsen, Probleme in den Kurven: Yamaha-Pilot Maverick Vinales zieht nach seinem Qualifying in Brünn ein vernichtendes Fazit und zeigt sich ratlos

(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Maverick Vinales seinen Start in die zweite Saisonhälfte nicht vorgestellt. Während Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi beim Qualifying zum Großen Preis von Tschechien (kompletter Bericht hier) in die erste Startreihe fuhr und die Pole-Position dabei nur knapp verpasste, hatte Vinales mit der Vergabe der vorderen Startplätze wenig zu tun. Der 22-Jährige beendete die Session mit 0,682 Sekunden Rückstand nur als Siebter. Der Frust saß entsprechend tief.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Yamaha-Pilot Maverick Vinales findet in Brünn nicht zu seiner Form Zoom

"Das Qualifying war furchtbar. Ich hatte keinerlei Gefühl. Es war das schlechteste Qualifying, das ich auf diesem Motorrad jemals hatte", zieht Vinales ein vernichtendes Fazit. "Wir müssen uns die Arbeit, die wir seit Freitag gemacht haben, noch einmal genau ansehen, denn bisher führte sie zu keinem Ergebnis." Schon am Vortag hatte der Spanier zu kämpfen, beklagte sich unter anderem über das Kurvenverhalten seiner Yamaha M1.

Auch am Samstag, den Vinales nach einem Vergleichstest mit dem neuen Chassis bestritt, das auch Rossi fährt, stellte sich keine wirkliche Besserung ein. Zwar konnte er sich im dritten Freien Training noch in die Top 10 und damit ins zweite Qualifying retten. Doch das Gefühl blieb schlecht, und das lag nicht am mangelnden Grip: "Das Problem liegt nicht bei der Strecke, sondern bei uns. Wir haben einfach nicht das passende Set-up gefunden."

Sowohl auf der Bremse als auch in den Kurven klagt der 22-Jährige über Probleme. "Wenn du in diesen beiden Bereichen zu kämpfen hast, ist es unmöglich, schnelle Runden zu fahren. Wir müssen über Nacht hart arbeiten und versuchen, uns für morgen zu verbessern", sagt Vinales. Doch er weiß, dass die Zeit dafür knapp ist, erst recht angesichts der vielen Baustellen: "Wir haben nur das Warm-up am Sonntagmorgen, um die Probleme zu lösen."


Fotos: Maverick Vinales, MotoGP in Brünn


Für das Rennen wagt er angesichts dessen keine Prognose, hofft aber, über die Reifenwahl noch etwas gutmachen zu können. "Im vierten Freien Training war sie nicht die beste. Wir entschieden uns vorne und hinten für den harten Reifen. Damit fühlte ich mich zwar nicht so wohl, aber die Pace sah nicht schlecht aus. Mit dem Medium-Reifen hätte sich mich wahrscheinlich steigern können", mutmaßt Vinales, der die besagte Session als Siebter abschloss.

Am Sonntag hofft der aktuelle WM-Zweite auf trockene Bedingungen, hätte aber auch mit Regen kein Problem: "Im Regen habe ich mich hier gut gefühlt. Es wäre sicher interessant zu sehen, was wir dann erreichen könnten." Am Freitag war er im ersten Freien Training auf nasser Strecke Sechstschnellster. Für das Rennen ist ähnliches Wetter prognostiziert. Es könnte das Feld noch einmal durcheinander wirbeln.