Marquez über Miller: Werden sehen, wie er sich entwickelt

Marc Marquez spricht über Jack Millers erste Versuche auf der MotoGP-Honda - Er erklärt, wie man am besten Fortschritte macht

(Motorsport-Total.com) - Jack Miller, Vize-Meister der Moto3, durfte Ende November erstmals auf einer MotoGP-Honda Platz nehmen. Bei Testfahrten in Valencia machte er die ersten Versuche auf der 230 PS starken Honda RCV1000R. 2015 wird Miller, der den Titel in der Moto3-Klasse am Ende noch gegen Marc Marquez Bruder Alex verloren hat, die Moto2-Klasse überspringen und direkt in der MotoGP mit dem LCR-Team an den Start gehen. Sein Teamkollege Cal Crutchlow wird dabei die RC213V von Stefan Bradl übernehmen, Miller die Open-Honda RC213V-RS fahren. Ein langfristiges Engagement des 19-Jährigen ist geplant.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller legt mit 19 Jahren einen steilen Aufstieg in die MotoGP hin Zoom

Dabei finden sich Parallelen zu Max Verstappen, der in der kommende Saison mit dem Toro-Rosso-Team sein Formel-1-Debüt geben wird. Der Holländer ist erst zarte 17 Jahre alt und überspringt ebenfalls die GP2-Klasse, die als Vorstufe zur Königsklasse angesehen wird.

Der amtierende MotoGP-Weltmeister Marc Marquez ist dabei wenig beeindruckt von Miller. Er hat bei dem Valencia-Test für Begeisterung gesorgt, als er gemeinsam mit seinem Bruder Alex auf die Strecke ging. Von Miller erwartet er nicht viel: "Ehrlich gesagt habe ich ihn nicht so sehr verfolgt, denn ich war bei meinem Bruder und in der Pressekonferenz. Aber ich habe gehört, dass er von der Leistung ziemlich beeindruckt war, das ist ganz normal." Die Open-Honda, die Miller bei einem privaten Test Ende November in Sepang gefahren ist, hatte noch mehr Leistung, als die RCV1000R.

Marc Marquez, Valentino Rossi

Marc Marquez weiß, wie man als Youngster in der MotoGP schnell erfolgreich ist Zoom

Marquez weiß, dass es schwierig ist Miller anhand der ersten Testkilometer zu beurteilen. "Wir werden sehen, wie er sich entwickelt. Nach einem Tag ist es schwierig, das zu beurteilen. Der Fortschritt kann sehr gut, gut oder auch nur normal sein. Wir werden es sehen, denn der erste Tag ist immer schwierig." Aber dann gehe man ins Bett und verstehe plötzlich alles, schildert der Spanier. "Am zweiten Tag bist du dann schon viel schneller." In Sepang konnte sich der Australier in den drei Testtagen deutlich steigern.

Der zweimalige MotoGP-Weltmeister Marquez glaubt, dass vor allem die körperliche Anstrengung mit der aus der Moto3 nicht zu vergleichen ist: "Ich habe gesehen, dass er eine Menge Runden gefahren ist. Ich denke, dass sein Körper diese 70 Runden spüren wird (lacht)."