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Marquez freut sich auf Phillip Island: "Genauso attackieren wie in Thailand"
Marc Marquez hat nach Thailand "einige Zeit gebraucht", um sich zu regenerieren, aber seine Physis macht Fortschritte - Wie er Phillip Island angehen will
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Top-5-Plätzen in den letzten zwei Rennen geht Marc Marquez zuversichtlich ins drittletzte Grand-Prix-Wochenende dieser MotoGP-Saison, das auf Phillip Island stattfindet - einer Strecke, auf der der Honda-Pilot 2019, als die Königsklasse zum letzten Mal hier gastierte, einen Sieg feiern konnte.

© Motorsport Images
Marc Marquez peilt auf seiner Lieblingsstrecke die nächste Steigerung an Zoom
"Es ist schön, zurück in Australien zu sein, vor allem weil es eine meiner Lieblingsstrecken ist", sagt der 29-Jährige. Er hofft, schon am Freitag ein gutes Gefühl zu finden, denn: "Es ist auch eine jener Strecken, wo du von Anfang an gut reinkommen musst."
"Wenn du auf die Strecke gehst, gegen das Bike kämpfen musst und Probleme hast, die richtigen Linien zu finden, dann wird es von Runde zu Runde schwieriger. Also mal sehen, wie wir ins Rennwochenende starten werden. Das Wetter sieht instabil aus."
Am Donnerstag regnete es so stark, dass Teile der Strecke unter Wasser standen. Auch am Freitag droht Regen. Für den Rest des Wochenendes soll sich die Lage aber beruhigen.
"Für mich wird es wieder wichtig sein, in puncto Fitness einen weiteren Schritt zu spüren", betont Marquez. "Nach Thailand habe ich einige Zeit gebraucht, um mich zu erholen. Aber jetzt fühle ich mich besser. Es geht also um diesen nächsten Schritt. Wenn der gelingt, wird sich das auch in meiner Performance zeigen."
Strategie wie in Thailand: Attackieren statt haushalten
In Thailand fuhr Marquez von Anfang an auf Attacke, ohne seine Kräfte zu verwalten. Das ist auch der Plan für Phillip Island: "Wenn ich mich mit dem Motorrad gut fühle, werde ich versuchen, das Wochenende mit derselben Strategie anzugehen wie in Thailand. Denn ich glaube, das ist der Weg, um sich zu verbessern."
"In Thailand bin ich am Sonntag aufgestanden und fühlte mich kaputt. Aber zum Glück für mich war es ein Regenrennen und ich spürte keinerlei körperliche Einschränkung. Es war wichtig, sich danach eine Pause zu gönnen. Jetzt fühle ich mich okay. Aber wir müssen abwarten, wie das Gefühl mit dem Motorrad hier ist."
Zugutekommen könnte Marquez neben dem Wetter auch die Streckencharakteristik. Denn anders als zuletzt kommt es hier weniger aufs harte Bremsen an. Doch der Honda-Pilot betont: "Schon in Motegi und Thailand fühlte ich mich auf der Bremse nicht schlecht."
"Ich konnte ziemlich normal fahren und war sogar in der Lage, Miguel (Oliveira; Anm. d. R.) auf den letzten Runden in Motegi zu attackieren", blickt Marquez zurück. "Hier handelt es sich um eine Strecke, auf der du, wenn du einmal den richtigen Flow gefunden hast, viele Runden am Stück drehen kannst."
"Wenn du aber gegen das Motorrad kämpfen musst, bist du innerhalb von zwei Runden zerstört. Man muss seinen Rhythmus finden. Aber ich fühle mich körperlich jedes Mal etwas besser und das ist das Wichtigste. In Thailand spürte ich wie gesagt keine Einschränkung. Aber mit der Honda ging es nicht schneller."
Marquez von 2022er-Honda noch immer "verwirrt"
Auf die Frage, ob sich die Strecke auf Phillip Island besser eignet, die Schwächen zu kaschieren, gibt Marquez zu: "Die diesjährige Honda verwirrt mich immer noch. Manchmal rechne ich mit Probleme und dann, aus irgendeinem Grund, läuft es doch besser."
"Theoretisch dürften wir hier ein bisschen zu kämpfen haben. Aber andererseits ist es einer meiner Lieblingsstrecken. Wir starten jedenfalls mit einer positiven Mentalität und werden dann im Laufe des Wochenendes verstehen, wo wir stehen", so der Spanier.
"Und wir werden auch wieder ein paar Dinge für Zukunft ausprobieren. Das schlägt es sich natürlich auch nieder. Aber jetzt ist die Zeit, um es zu tun." Denn der Fokus liegt auf 2023.
"Es stimmt, dass die nächsten Rennen wichtig sind. Aber für mich wird das Wichtigste der kommende Winter sein", erklärt Marquez. "Ich muss gut trainieren und all die Dinge beheben, auf die es ankommt, um 2023 wieder konkurrenzfähig zu sein."
Auf dem Weg dorthin war und ist ihm Mick Doohan vor allem mental eine wichtige Stütze. Zurück in Australien fällt die Sprache natürlich auch auf ihn. "Mit Mick gab es eine Menge Telefongespräche, insbesondere vor der vierten OP. Ich habe viel mit ihm gesprochen, denn ich hatte viele Zweifel in mir", verrät Marquez.
"Er war ja in einer ähnlichen Situation wie ich - mit seinem Bein. Ein Rat, den er mir gab, war: Vielleicht kannst du nicht mehr so fahren wie vorher, aber du kannst auf eine andere Art und Weise fahren und konkurrenzfähig sein. Das versuche ich zu tun."


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