Marquez beim Trainingsauftakt knapp vor Lorenzo

Marc Marquez legt in Valencia vor: Der WM-Führende stellt im ersten Freien Training die Bestzeit knapp vor Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa auf - Stefan Bradl Achter

(Motorsport-Total.com) - Die erste Runde im Titelduell ging an Marc Marquez: Der WM-Führende stellte beim Saisonfinale in Valencia die Bestzeit im ersten Freien Training auf. Marquez wurde auf dem vier Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo in 1:31,557 Minuten gestoppt und war um die Kleinigkeit von 0,018 Sekunden schneller als Jorge Lorenzo (Yamaha). Marquez fuhr die Bestzeit am Ende des Trainings, während Lorenzo seine persönliche Bestzeit schon im zwölften von 19 Umläufen aufstellte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez war beim Auftakt einen tick schneller als Jorge Lorenzo Zoom

Die psychologischen Spiele hatten bereits begonnen: Lorenzo wurde mittels Boxentafel von seinem Team informiert, wenn Marquez ihm folgte. Nachdem Lorenzo lange an der Spitze der Zeitenliste lag, fing ihn Marquez schließlich am Ende noch ab. Auch der zweite Honda-Werksfahrer präsentierte sich beim Trainingsauftakt konkurrenzfähig: Vorjahressieger Dani Pedrosa fuhr wie Lorenzo schon bei Trainingshalbzeit seine persönliche Bestzeit. Damit reihte sich der Spanier schließlich als Dritter ein, lediglich 0,024 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Marquez.

Am Freitagvormittag schien die Sonne in Spanien und es wurde eine Asphalttemperatur von rund 23 Grad gemessen. Der Asphalt der Strecke bietet relativ wenig Grip, weshalb die Abstimmung des Motorrades auch dahingehend wichtig ist, dass der Hinterreifen nicht zu stark durchdreht und der Reifenverschleiß nicht zu hoch ist. Das ist vor allem in der berühmten Zielkurve wichtig. Die Fahrer fuhren im ersten Training mit der weicheren Mischung vorne und hinten. Erst gegen Ende probierten einige Piloten den härteren Vorderreifen aus, blieben hinten aber auf weich.

Die drei Spanier an der Spitze fuhren auch in Valencia in ihrer eigenen Liga. Überraschend meldete sich Rookie Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) mit der viertschnellsten Zeit im Spitzenfeld. Sein Rückstand betrug eine halbe Sekunde. Superstar Valentino Rossi, der sein letztes Wochenende mit Crew-Chief-Legende Jeremy Burgess in Angriff nimmt, wurde Fünfter. Auf Marquez fehlten dem Italiener 0,680 Sekunden.


Fotos: MotoGP in Valencia, Freitag


Auf den Position sechs und sieben folgten Alvaro Bautista (Gresini-Honda/+0,825) und Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha/+0,877). Stefan Bradl startete mit der achtbesten Zeit in das Saisonfinale. Der Deutsche fuhr mit seiner LCR-Honda 21 Runden und stellte seine persönliche Bestzeit im letzten Angriff auf. Sein Rückstand auf die Spitze betrug 0,944 Sekunden. Die Top 10 rundete das Ducati-Werksduo ab. Nicky Hayden war als Neunter einen Tick schneller als Andrea Dovizioso. Das Duo hatte knapp eine Sekunde Rückstand.

Bester CRT-Vertreter war Aleix Espagaro (Aspar) als Elfter. Er hielt Andrea Iannone (Pramac-Ducati), Randy de Puniet (Aspar) sowie Michele Pirro (Ducati) und Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) in Schach. Pirro ist in Valencia wieder für das Ducati-Testteam im Einsatz. Ab Rang 16 folgten die weiteren CRT-Fahrer. Der Österreicher Martin Bauer (Remus-Racing-Team), der mit einer Wildcard dabei ist, belegte den 26. und letzten Platz. Auf Marquez fehlten 5,6 Sekunden. Die unmittelbare CRT-Konkurrenz war rund eine Sekunde schneller.