Marc Marquez lässt es am Freitag etwas ruhiger angehen

Durch die Fingerverletzung pusht der Weltmeister beim Trainingauftakt in Jerez nicht wie gewohnt: Wie entwickelt sich die Verletzung über Nacht?

(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Marc Marquez beendete den ersten Trainingstag zum Grand Prix in Jerez auf Position drei. Der Titelverteidiger, der das Rennen in Jerez vor einem Jahr gewann, verlor 0,254 Sekunden auf Jorge Lorenzos Vormittagsbestzeit. Im Gegensatz zu Lorenzo gelang es Marquez, sich bei den höheren Temperaturen am Nachmittag zu steigern. In der Nachmittagssession betrug der Rückstand nur 0,128 Sekunden. Das deutet an, dass die Honda im Vergleich zur Yamaha etwas
unempfindlicher auf die hohen Temperaturen reagiert.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hat beim Bremsen und Beschleunigen leichte Schmerzen Zoom

Am Limit war Marquez in den beiden ersten Trainings aber noch nicht. Durch die Fingerverletzung wollte der Spanier kein unnötiges Risiko eingehen. Die HRC-Crew stellte Marquez einen überarbeiteten Griff bereit. Der linke Stummel wurde an der Außenseite durch eine angebrachte Hülle im Durchmesser vergrößert. Dadurch musste Marquez seinen gebrochenen Finger nicht so stark krümmen.

"Wir können zufrieden sein, dass sich meine Hand heute gut verhielt. Es hätte schlimmer kommen können. Ich habe starke Schmerzen, doch wenigstens kann ich die Runden abspulen", berichtet der WM-Fünfte. "Wir müssen abwarten, ob es morgen besser oder schlechter ist. Wenn man mit einer Verletzung fährt, dann kann es am Folgetag schlimmer sein. Manchmal ist es aber auch besser."

Marquez möchte am Samstag auf Schmerzmittel verzichten. Sollte die Verletzung über Nacht weiter verheilen, dürfte der Plan aufgehen. "Beim Bremsen und beim Beschleunigen macht sich die Verletzung bemerkbar. In der Kurve ist es kein großes Problem. Zum Glück gibt es hier viele Rechtskurven. In Linkskurven habe ich Schmerzen", erklärt der 22-Jährige.

"Ich habe es wegen dem Finger etwas ruhiger angehen lassen und bin nicht so viele Runden gefahren. Ich habe nicht so stark gepusht. Das werde ich dann aber am Sonntag machen", verspricht der Honda-Pilot, der mit seiner RC213V zufrieden ist: "Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl. Wir arbeiten gut, doch ein paar Dinge müssen wir noch verbessern, vor allem am Nachmittag, wenn die Streckentemperatur ansteigt. Das Rennen findet zu dieser Zeit statt. Wir müssen deshalb das Setup für diese Bedingungen verbessern."