• 13.06.2015 17:32

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Marc Marquez: "Es reicht nicht gegen Yamaha"

Marc Marquez ist mit den Honda-Fortschritten zufrieden, aber der Weltmeister sieht sich beim Grand Prix in Barcelona nicht in der Favoritenrolle

(Motorsport-Total.com) - Vorjahressieger Marc Marquez qualifizierte sich für sein Heimrennen in Barcelona für den vierten Startplatz in der zweiten Reihe. Im Qualifying ging der Spanier wie immer ans Limit und kam der Pole-Zeit von Suzuki bis auf zwei Zehntelsekunden nahe. Marquez sieht sich für den Grand Prix nicht in der Favoritenrolle, aber er wird alles versuchen: "Ich werde versuchen mit Yamaha mitzuhalten bis es nicht mehr möglich ist", verweist der Honda-Werksfahrer auf die Konkurrenz.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez fährt in Barcelona mit einem speziellen Helmdesign Zoom

"In Mugello war ich dabei, aber dann bin ich gestürzt. Man darf aber ein Rennen nicht mit dem Gedanken starten, dass man nicht pushen darf, weil man sonst stürzen könnte. Man muss sich an das Limit herantasten. Ich weiß, dass ich nicht in der Situation bin, um das Rennen kontrollieren zu können, "schätzt Marquez seine Chancen ein. "Ich muss 100 Prozent geben, um vorne dabei zu sein oder so nahe wie möglich zu sein."

Am Samstag arbeitete Marquez weiter mit dem neuen Auspuff und der angepassten Elektronik. Mit den Fortschritten ist er zufrieden: "Im dritten Training haben wir viel probiert. Im vierten Training haben wir versucht, unser Bestes zu geben, aber das reicht nicht gegen beiden Yamaha-Fahrer. Jorge ist stark, aber auch Valentino. Im Warmup müssen wir weiterarbeiten, damit wir in der zweiten Rennhälfte nicht so viel verlieren."

Über eine schnelle Runde ist Honda konkurrenzfähig, aber über die Distanz kann Marquez nicht so konstant das Tempo halten wie Jorge Lorenzo. "Uns fehlt am Kurvenausgang der Grip am Hinterrad", spricht Marquez die Problemzone an. Genau das ist die Stärke von Yamaha. "Das Hinterrad dreht durch und das Motorrad bewegt sich stark. Das macht es schwierig", merkt Marquez kritisch an.

"Es scheint, dass jeder mit dem Grip am Hinterreifen Mühe hat, aber die Honda-Fahrer betrifft das stärker. Wir müssen schauen, dass wir den Yamaha-Fahrern so nahe wie möglich sind, denn sie sehen am stärksten aus", ordnet der zweifache MotoGP-Weltmeister das Kräfteverhältnis ein. Trotzdem hat Honda mit der Abstimmung der RC213V Fortschritte gemacht. Das Gefühl ist dem erfolgreichen Modell aus dem Vorjahr wieder sehr ähnlich. Und genau dieses Gefühl braucht Marquez.

Die Bremsphase und der Kurveneingang waren 2014 die große Stärke des Spaniers. "Damit bin ich zufrieden. Es ist noch nicht komplett so wie im Vorjahr, aber wir haben uns am Kurveneingang deutlich verbessert." Die heftigen Rutscher treten in Barcelona deutlich geringer auf als noch in Mugello. "Mit dem Auspuff und mit der Elektronik sieht es so aus, dass wir uns verbessert haben. Damit bin ich zufrieden", sagt Marquez.