Lorenzo zufrieden: "23 Punkte sind ein gutes Polster"
Jorge Lorenzo schätzt sich glücklich, im Regen von Sepang nicht gestürzt zu sein und will am kommenden Wochenende in Australien erneut aufs Podium fahren
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem zweiten Platz beim Grand Prix von Malaysia auf dem verregneten Sepang International Circuit geht Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo mit 23 Punkten Vorsprung auf seinen spanischen Landsmann Dani Pedrosa (Honda) in die beiden letzten Grands Prix des Jahres in Australien und Valencia. Mit einem dritten und einem vierten Platz bei den beiden ausstehenden Saisonläufen hätte Lorenzo seinen zweiten MotoGP-Titel nach 2010 auch bei zwei weiteren Pedrosa-Siegen im Sack.

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Jorge Lorenzo will seinen Punktevorsprung auch künftig ganz cool verteidigen
In Sepang war Lorenzos zweiter Platz auch mit Glück verbunden. Anders als der spätere Sieger Pedrosa musste der Polesetter mit dem weichen Hinterreifen starten. "In der Startaufstellung blieb leider keine Zeit mehr, den anderen Reifen aufzuziehen", sagt Lorenzo.
Mit dem weichen Bridgestone-Pneu kam der Yamaha-Pilot in der Anfangsphase aber gut klar und lag bis Rennmitte in Führung. Als der Regen dann stärker wurde, fühlte sich Lorenzo eigener Aussage zufolge aber "nicht mehr so wohl, denn zu diesem Zeitpunkt konnte ich viel verlieren, aber nur wenig gewinnen". Zudem war der weiche Hinterreifen der M1 inzwischen "komplett am Ende" wie der Spanier im Nachgang betont.
Pedrosa war im Zuge des stärker werdenden Regens in Führung gegangen und Lorenzo war darauf bedacht, den zweiten Platz ins Ziel zu bringen. In der 13. Runde, die angesichts des vorzeitigen Abbruchs unterm Strich die letzte im Rennen war, hätte der WM-Spitzenreiter seine Yamaha in Kurve 15 beinahe weggeschmissen. Zuvor waren an dieser Stelle bereits Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) und Randy de Puniet (Aspar-ART) gestürzt.
Lorenzo konnte einen Sturz nur dank ungeheuer schneller Reaktionszeit und viel Glück vermeiden. "So gesehen bin ich mit meinem zweiten Platz heute sehr zufrieden, denn eine Nullnummer hätte die Situation in der Weltmeisterschaft deutlich schwieriger gemacht", sagt der Mallorquiner, der zwei Jahre nach dem Gewinn seines ersten MotoGP-Titels einen weiteren anvisiert: "Ich habe zwar Druck von Dani, aber 23 Punkte sind ein gutes Polster. Einen Sturz in Australien will ich natürlich vermeiden und stattdessen erneut aufs Podium fahren."

