Lorenzo und Dovizioso: Ducati muss an Rennpace arbeiten

Jorge Lorenzo steht vor seiner Premiere mit Ducati: Bei der Rennpace ortet der Spanier Verbesserungspotenzial - Teamkollege Andrea Dovizioso peilt das Podest an

(Motorsport-Total.com) - Für Jorge Lorenzo steht an diesem Wochenende die Stunde der Wahrheit an. Fans auf der ganzen Welt fragen sich, wie sich der Spanier mit der Ducati schlagen wird. "Ich gehe das erste Rennen zuversichtlich und optimistisch an", meint der dreimalige MotoGP-Weltmeister selbst. Beim letzten Wintertest auf dem Losail-Circuit konnte Lorenzo konkurrenzfähige Rundenzeiten fahren, doch es blieb der Eindruck, dass Teamkollege Andrea Dovizioso einen Tick schneller ist.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo freut sich auf das "besondere Wochenende" in Katar Zoom

Katar ist auf dem Papier für Lorenzo eine gute Strecke, um das Abenteuer mit Ducati zu beginnen. Mit der Yamaha konnte er in der Wüste dreimal gewinnen. Und auch die Desmosedici war in den vergangenen Jahren schnell und konkurrenzfähig. "Mir gefällt die Strecke sehr gut und die Ducati passt zur Charakteristik. Deshalb bin ich sicher, dass ich von Beginn an schnell sein werde", ist Lorenzo überzeugt.

Dass mit ihm im Qualifying zu rechnen sein wird, ist sehr wahrscheinlich. Die entscheidende Frage betrifft die Renndistanz, denn beim Test waren Maverick Vinales (Yamaha) und Marc Marquez (Honda) beim Longrun schneller als Ducati. "Wir müssen noch etwas finden, um unsere Rennpace zu verbessern", hält Lorenzo deshalb fest. "Außerdem müssen wir den besten Reifen für die 22 Rennrunden finden."

Geheimtipp Andrea Dovizioso?

Ein Geheimtipp für den Grand Prix ist Dovizioso, der am Donnerstag 31 Jahre alt wird. Der Italiener stand dreimal auf dem Podest: 2010 mit einer Honda und in den vergangenen beiden Jahren mit der Ducati. Außerdem eroberte "Dovi" 2015 die Pole-Position. In den vergangenen vier Jahren war er in Katar der bestplatzierte Ducati-Fahrer. "In den vergangenen beiden Jahren habe ich immer um den Sieg gekämpft und hoffe, dass ich diesmal in der gleichen Position bin", zeigt sich der Italiener optimistisch.

Andrea Dovizioso

Ist Andrea Dovizioso der große Geheimfavorit für Katar? Zoom

Mit den Wintertests ist er zufrieden, auch wenn er ähnlich wie Lorenzo bei der Rennpace noch Raum für Verbesserungen sieht: "Wir haben beim letzten Test auf dieser Strecke sehr gut gearbeitet. Ich bin zufrieden, weil wir unsere Performance und Konkurrenzfähigkeit bestätigen konnten. Ich denke, wir können ein gutes Ergebnis anpeilen." Vor allem auf der einen Kilometer langen Zielgeraden können die Ducati-Fahrer die Power ausspielen.

Erledigt sieht Dovizioso die Arbeit noch nicht: "Wie immer zu Saisonbeginn gibt es noch einige Aspekte zu lösen." Das gilt vor allem für das Rennen, denn "auf dieser Strecke ist es nie einfach, die Pace für 22 Runden zu halten". Außerdem ist es auch ein kräftezehrender Kurs. "Es wird nicht einfach, weil unsere Rivalen eine exzellente Pace haben. Aber ich bin für das Rennen optimistisch und peile ganz klar das Podium an", gibt der Routinier seine Marschrichtung vor.

Am Mittwoch steht Dovizioso etwas im Schatten von Lorenzo, denn der Spanier ist zur offiziellen Pressekonferenz eingeladen, Dovizioso nicht. Somit wird Lorenzo zum ersten Mal in ungewohnt rotem Gewand vor der Weltpresse sitzen. "Ich habe für Katar ein gutes Gefühl und den Wunsch, es gut zu machen. Es wird mein erster Grand Prix für Ducati und somit ein sehr spezielles Wochenende werden."