Lorenzo und der Kampf mit den Reifen
Jorge Lorenzo tut sich mit der Umstellung auf die Bridgestone-Einheitsreifen noch schwer: "Auf Michelin wäre ich sicherlich schneller"
(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Umstellung auf die neuen Einheitsreifen in der MotoGP ist Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo im Augenblick einer der Verlierer. Der Spanier kommt mit den neuen Pneus bislang nicht gut zurecht und musste sich bei den Sepang-Tests deutlich hinter seinem prominenten Teamkollegen Valentino Rossi anstellen. Die Art und Weise, wie der amtierende Champion trotz Verletzung sofort vorne mitfuhr, könnte für Lorenzo zermürbend sein.

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Jorge Lorenzo hat beim Sepang-Test erst zum dritten Mal die Bridgestones gefahren
"Ich hatte beim Test kein Vertrauen in Vorder- oder Hinterreifen. Am letzten Tag wurde es vielleicht einen Hauch besser", klagte Lorenzo nach den Probefahrten in Sepang. "Ich habe Probleme mit den weichen und mit den harten Reifen. Ich weiß noch gar nicht, was schlimmer ist", drückte der gebürtige Mallorciner seinen Frust aus. Fest steht: Bei der Umstellung auf die japanischen Gummis ist der letzte Dauerlutscher noch nicht gelutscht.#w1#
"Die Unterschiede zwischen den Reifen sind riesig. Sowohl die Performance als auch das Gefühl unterscheiden sich sehr. Ich habe bisher keine Ahnung, mit welchem Reifen ich schneller fahren könnte. Mit Michelin wäre ich jetzt sicherlich schneller, weil ich mit Bridgestone wirklich langsam herumfahre", schilderte Lorenzo, der in den kommenden Wochen nach eigener Aussage sowohl die neue Yamaha als auch die Reifen besser kennenlernen muss.
Dabei geht der 21-Jährige mit sich selbst hart ins Gericht und schiebt die Verantwortung nicht von sich. "Ich glaube kaum, dass Valentinos Maschine großartig anders ist als meine. Wenn er also deutlich schneller fahren kann als ich, dann ist es eben möglich, das Bike in diesem Tempo zu bewegen." Lorenzo hatte die dreitägigen Tests in Malaysia auf einem enttäuschenden achten Rang abgeschlossen.

