Lorenzo: Renntempo ein Fragezeichen

Nach der Freitagsbestzeit hatte Weltmeister Jorge Lorenzo ein Lächeln auf den Lippen - Über die Distanz brechen in Jerez allerdings die Rundenzeiten ein

(Motorsport-Total.com) - Nach der Niederlage gegen Honda in Austin meldete sich Weltmeister Jorge Lorenzo am ersten Trainingstag in Jerez an der Spitze. Der Yamaha-Werksfahrer stellte in den ersten beiden Freien Trainings jeweils die Bestzeit auf. Sein Vorsprung war allerdings gering, denn Cal Crutchlow hatte mit der Tech-3-Yamaha nur 0,171 Sekunden Rückstand. Auch Honda-Pilot Dani Pedrosa war in Schlagdistanz, denn ihm fehlten nur drei Zehntelsekunden auf seinen spanischen Landsmann. Lorenzo ist zufrieden mit dem Auftakt, macht sich aber Gedanken über die Haltbarkeit der Reifen über die Renndistanz.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo stellte im zweiten Training schon im vierten Umlauf die Bestzeit auf Zoom

"Es ist sehr gut gelaufen. Es ist immer schön und ein gutes Zeichen, wenn man beide Trainings auf Platz eins beendet, auch wenn mein Vorsprung nur klein war", zieht Lorenzo ein zufriedenes Fazit. "Im ersten Training fühlte ich mich von Beginn an gut. Auch im zweiten Training lief es gut. Das Problem ist hier, dass im Vergleich zu anderen Strecken die Pace mit gebrauchten Reifen viel stärker einbricht. Deshalb war unser Hauptziel, dass wir unsere Pace verbessern und ich über einen Longrun konkurrenzfähiger bin", erläutert er sein Programm.

Im zweiten Training fuhr Lorenzo schon in seiner vierten von 18 Runden die Bestzeit auf. Warum schon so früh? "Am Nachmittag hat der Reifen durch die höheren Temperaturen stärker abgebaut. Deshalb ist jeder die schnellen Runden schon in der Anfangsphase gefahren", lautet seine Erklärung. "Wenn man keine neuen Reifen aufzieht, dann kann man kaum die Rundenzeit verbessern."

Lorenzo war mit der weichen Hinterreifenmischung unterwegs und fuhr keinen Longrun. "Nein, bin ich nicht gefahren. Ich habe am Vormittag und am Nachmittag den Reifen nicht gewechselt. Ich bin aber nie mehr als sechs oder sieben Runden am Stück gefahren."