Lorenzo mit Schmerzen Sechster

Weltmeister Jorge Lorenzo fährt am ersten Trainingstag in Laguna Seca ohne Schmerzmittel auf Rang sechs - Die Bremszonen bereiten Schwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Samstag wurde Jorge Lorenzo zum zweiten Mal an seinem linken Schlüsselbein operiert, doch am Freitag saß der Weltmeister in Laguna Seca wieder im Sattels einer Yamaha. Am Vormittag tastete sich der Spanier langsam an die Strecke heran. "Ich bin nur acht Runden gefahren, aber es war schwierig, meine Rundenzeit und meinen Fahrstil zu verbessern. Speziell auf der Bremse hatte ich Schmerzen. Trotzdem habe ich Glück, dass ich die Möglichkeit habe überhaupt hier zu sein. Ich möchte mich bei den Ärzten in Barcelona und den Streckenärzten bedanken, die mir die Startfreigabe gegeben haben."

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo fuhr im zweiten Training trotz Schmerzen 22 Runden Zoom

Im zweiten Freien Training drehte Lorenzo 22 Runden und landete mit einem Rückstand von einer knappen halben Sekunde auf dem sechsten Platz. "Am Nachmittag lief es viel besser. Ich versuchte mich Schritt für Schritt zu steigern, so wie bei meinem ersten Mal hier in Laguna Seca. Ich versuchte das Risiko zu minimieren und das Limit der Strecke zu verstehen. Mit jeder Runde wurde es besser und besser, aber ich habe Schmerzen", sagt der Laguna-Seca-Sieger von 2010.

"Ich fühlte mich etwas besser als am Vormittag, aber nicht um viel. Nach sieben Runden fällt mir das Verzögern schwer. Ich habe auf der Bremse große Mühe, aber ich konnte das Training trotzdem ohne Schmerzmittel fahren. Das ist sehr positiv, denn Schmerzmittel bringen zusätzlich einige Vorteile. Das Motorrad arbeitet hier sehr gut. Ich verliere nur in einigen Bremspunkten etwas, wo ich nicht so sehr pushen kann. Generell war der Tag ziemlich gut, wenn ich meine körperliche Verfassung bedenke."


Fotos: Jorge Lorenzo, MotoGP in Laguna Seca, Freitag


Lorenzo alleine entschied sich für ein Antreten in Kalifornien. "Ich mache mir den Druck selbst. Ich will fahren, Yamaha hat keinen Druck auf mich ausgeübt. Es ist meine Entscheidung, weil ich die WM gewinnen will", sagt der Titelverteidiger klar. Der Unfall von Dani Pedrosa auf dem Sachsenring hat ebenfalls eine Rolle gespielt. "Der Sturz von Dani war wichtig für meine Entscheidung hier zu fahren, weil es meine Möglichkeiten auf den Titelgewinn offenhielt."

"Ich bin nur elf Punkte hinter der WM-Spitze. Es könnte für mich nach den Vorkommnissen der vergangenen beiden Rennen viel schlimmer aussehen. Ich fühlte mich zwei, drei Tage nach der Operation besser und entschied mich dazu, hierher zu kommen. Ich hatte heute aber mehr Schmerzen als erwartet, wir werden sehen."