Lorenzo mit neuem Rekord zur Bestzeit

Jorge Lorenzo stellt mit einer neuen Rekordrunde die Bestzeit im dritten Freien Training in Mugello auf - Valentino Rossi zeigt seine spezielle Helmlackierung

(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training entwickelte sich auf dem schnellen Mugello-Kurs von Beginn an eine Zeitenjagd. Die neuen 1.000er Motorräder zeigten, was mit der Power möglich ist. Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo begann den Tag explosiv und stellte gleich in seiner sechsten von insgesamt 19 Runden die Bestzeit auf. In 1:47.584 Minuten war der Spanier schneller als der bestehende Rundenrekord und die bis dato schnellste Motorrad-Runde in Mugello. Das Honda-Duo konnte mit Lorenzo mithalten. Dani Pedrosa war als Zweiter lediglich um 95 Tausendstelsekunden langsamer. Weltmeister Casey Stoner reihte sich mit einem Rückstand von 0,289 Sekunden auf Platz drei ein.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat sich in den Trainings als Favorit herauskristallisiert

Das Training begann sofort mit einer Zeitenjagd. Brennt gewöhnlicherweise Stoner in seinen ersten Runden Topzeiten in den Asphalt, so war es diesmal Lorenzo. Bereits in seiner zweiten fliegenden Runde verbesserte der Spanier den existierenden Rundenrekord. Auch die übrigen Topfahrer zogen nach und die Spitze war schneller als der Pole-Rekord. Diese Zeiten wurden mit der härteren Mischung gefahren. Die 1.000er zeigten, was mit ihnen auf dem schnellen und flüssigen Kurs möglich ist. Im Qualifying könnten mit der weichen Reifenmischung noch schnellere Zeiten erzielt werden.

Obwohl die Yamaha M1 bei der Topspeedmessung nicht ganz vorne ist, funktioniert das Motorrad in Mugello gut. Werksfahrer Ben Spies reihte sich an der vierten Stelle (+0,302 Sekunden ein). Der US-Amerikaner verpasste einmal in Kurve eins den Bremspunkt und pflügte durch das Kiesbett. Er blieb aber sitzen und konnte normal weiterfahren. Auf den Plätzen fünf und sechs folgte das Tech-3-Duo Andrea Dovizioso (+0,444) und Cal Crutchlow (+0,484). Der Italiener war einen Tick schneller.


Fotos: MotoGP in Mugello, Samstag


Im Ducati-Lager war wieder Nicky Hayden der Schnellste. Der US-Amerikaner hatte sechs Zehntelsekunden Rückstand und wurde Siebter. Dagegen war sein Teamkollege Valentino Rossi auf Platz zehn zu finden. Dem Superstar fehlten 1,1 Sekunden auf die Spitze. Rossi präsentierte traditionell am Samstag seine spezielle Helmlackierung für Mugello. Das Motto lautet in diesem Jahr Solidarität und Teamgeist.

Ein weiteres Indiz, dass er bei Ducati bleibt? Rossi meinte am Vortag, dass der Helm "eine Message für die Zukunft" sein könnte. Auf dem Helm steht geschrieben "Restiamo Uniti". Das stammt vom italienischen Sänger Gianni Morandi, der auch der Direktor des Sanremo-Festivals ist. Es sind auch einige Blumen zu sehen, die für das Festival charakteristisch sind.

Stefan Bradl

Stefan Bradl hatte im dritten Training weniger als eine Sekunde Rückstand Zoom

Zwischen die beiden Werks-Ducati schoben sich Hector Barbera (Pramac-Ducati) und Stefan Bradl (LCR-Honda). Barbera war bei der Topspeedmessung mit 342 km/h der Schnellste. Bradl fuhr ein unauffälliges Training und spulte 20 Runden ab. Der Rückstand auf Lorenzo betrug neun Zehntelsekunden. Somit reihte sich der Rookie auf Rang neun ein. Probleme hatte wieder einmal Alvaro Bautista.

Die in weiß gehaltene Gresini-Honda scheint dem Spanier kein Glück zu bringen. Nachdem er bereits am Vortag gestürzt war, ging er auch diesmal in Kurve zwölf zu Boden. Bautista fuhr zwar mit der Ersatzmaschine wieder hinaus, doch das Selbstvertrauen war angeschlagen, denn er war langsamer als Claiming-Rule-Pilot Aleix Espargaro. Der Aspar-Fahrer verlor auf der schnellen Strecke nur 1,6 Sekunden auf Lorenzo und wurde vor Bautista Elfter.

Zweitbester CRT-Fahrer war sein Teamkollege Randy de Puniet als 13. Dahinter folgten Ivan Silva (Avintia), Michele Pirro (Gresini), Danilo Petrucci (Ioda), Yonny Hernandez (Avintia), Mattia Pasini (Speed Master) und James Ellison (PBM). Schlusslicht war Colin Edwards, der ein neues Chassis an seiner Suter-BMW probierte.