• 10.03.2010 16:36

  • von Britta Weddige

Lorenzo bekräftigt: "Ich teste in Katar!"

Nach seiner Handverletzung will Jorge Lorenzo beim Test in Katar sein Feeling und Selbstvertrauen wiederfinden - Rundenzeiten spielen keine Rolle

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo ist entschlossen, trotz seiner Handverletzung am letzten Wintertest nächste Woche in Katar teilzunehmen. Sein Management hatte zwar angedeutet, dass der Yamaha-Pilot den Test absagen muss, doch Lorenzo selbst will unbedingt fahren. "Ja, ich teste in Katar", bekräftigt er nun gegenüber 'Motosprint'.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo will testen, um wieder ein Feeling für das Bike zu bekommen

Er habe sich aus mehreren Gründen dazu entschlossen, erklärt der Spanier weiter. Unter anderem will er herausfinden, wie das Fahren mit seiner verletzten Hand geht. Auf schnelle Rundenzeiten sei er bei diesem Test aber nicht aus. Die Idee, nicht mehr zu testen und erst wieder beim Saisonstart Mitte April in Katar auf seine Yamaha zu steigen, hatte er zwar. Doch Lorenzo hat sie schnell wieder verworfen.#w1#

"Ich habe das Gefühl, dass ich den Test brauche", erklärt er. "Ich muss das Feeling wieder finden und Selbstvertrauen zurückgewinnen. Vor allem aber möchte ich wieder mit meinem Bike fahren. Auch wenn es nur ein paar Runden sein sollten. Ich möchte sehen, wie ich mich im Sattel fühle."

Lorenzo war beim Training mit einer Motocross-Maschine mit langsamen 30 km/h gestürzt und dabei so ungünstig gefallen, dass er sich einen Mittelhandknochen in der rechten Hand gebrochen hat - der Hand, mit der man Gas gibt.

"Ich werde an alles denken, nur nicht an Rundenzeiten." Jorge Lorenzo

Aus medizinischer Sicht könne er es durchaus versuchen, in Katar zu testen. "Aber ich muss langsam fahren und das werde ich auch tun. Ich werde an alles denken, nur nicht an Rundenzeiten", erklärt der Spanier. "Die Bewegungsfreiheit des Fingers ist immer noch eingeschränkt und im Arm habe ich an Muskelmasse verloren. Aber das ist normal. Darüber mache ich mir keine Sorgen."

Lorenzo bleibt jedoch realistisch. Er geht nicht davon aus, dass er beim Auftakt in Katar zu den großen Favoriten gehört. "Ich denke nicht, dass wir da besonders gut vorbereitet sind - weder ich, noch mein Bike", räumt der Spanier ein. Für ihn ist es das erste Mal, dass er sich im Winter eine schwere Verletzung zugezogen hat und so in der Vorbereitung eingeschränkt wurde: "Für mich ist das eine neue Situation."

Doch davon will er sich nicht entmutigen lassen. Und den Titelkampf will Lorenzo deshalb schon gar nicht aufgeben. "Die Saison ist lang. 18 Grand Prix sind eine Menge Rennen und wir müssen langfristig denken", betont er. "Beim ersten Rennen werde ich versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben - schon das wäre für mich etwas Positives."