KTM in Spielberg schwächer als 2020: Oliveira versucht Erklärungen zu finden

Im Vorjahr stand KTM in Spielberg auf der Poleposition und gewann ein Rennen - Miguel Oliveira versucht Erklärungen zu finden, warum es 2021 schwieriger ist

(Motorsport-Total.com) - KTM zählte für die beiden Heimrennen auf dem Red-Bull-Ring in Österreich zum Kreis der Favoriten. Im Vorjahr stand Pol Espargaro auf der Poleposition und Miguel Oliveira holte den Sieg. Vergangenes Wochenende eroberte Brad Binder von Startplatz 16 noch Rang vier. Doch insgesamt hat KTM mehr Schwierigkeiten als erwartet.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Im Vorjahr hat Miguel Oliveira in Spielberg ein Rennen gewonnen Zoom

Für das zweite Spielberg-Rennen an diesem Wochenende zog Binder im Training direkt ins Q2 ein und qualifizierte sich als Zehnter. Oliveira meisterte die Hürde Q1 und schaffte Startplatz neun. Die Spitze scheint aus eigener Kraft nicht in Reichweite zu sein.

Warum der Unterschied zu 2020? "Im Vorjahr waren die Temperaturen in Spielberg sehr niedrig. Das war ein Faktor", versucht Oliveira eine Erklärung zu finden. "Im Rennen haben viele nicht die Ride-Height-Vorrichtung verwendet. Selbst wenn sie montiert war, musste noch daran gearbeitet werden."

"Wir sind schneller geworden, aber die Konkurrenz ist noch schneller geworden", nimmt sich der Portugiese kein Blatt vor den Mund. "Deshalb ist es schwierig für uns. Wir sind auf einer Art Dragster-Rennstrecke. Man verbringt viel Zeit mit Beschleunigen und Bremsen."

"Es gibt hier keine unterschiedlichen Linien. In Mugello und Assen zählen die Linien für die Rundenzeit. Hier geht es nur um das Set-up, damit das Motorrad am besten beschleunigt und bremst."

Miguel Oliveira

Laut Oliveira hat die Konkurrenz größere Fortschritte gemacht Zoom

"Damit haben wir etwas Mühe, weil wir den Vorteil eines neuen Reifens nicht gut nutzen können. Das Rennen wird sehr schwierig. Startreihe drei ist aber schon besser als vergangenes Wochenende."

Oliveira muss weiterhin Schmerzmittel für seine geprellte rechte Hand nehmen. Das beeinflusste seine Performance im Qualifying aber nicht, wie er betont. Er hofft, dass bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen in Silverstone die Verletzungen verheilt sind.

Neuer harter Vorderreifen passt zur KTM

Ein glückliches Gesicht machte nach dem Qualifying Binder. "Top 10 ist natürlich besser als 16", lacht der Südafrikaner. Es ist sein bestes Ergebnis seit Startplatz acht in Barcelona. "Wir sind jetzt viel stärker als vergangenes Wochenende."

"Das gilt für eine Runde, aber auch die Pace ist generell besser. Es ins Q2 zu schaffen, war ein toller Start. In Q2 habe ich nicht die perfekte Runde zusammengebracht. Trotzdem bin ich mit Startplatz zehn zufrieden. Das ist um zwei Startreihen besser als vergangene Woche."

Brad Binder

Brad Binder freute sich über den deutlichen Fortschritt im Qualifying Zoom

Michelin hat den harten Vorderreifen gegen einen neuen symmetrischen Vorderreifen ausgetauscht. KTM braucht harte Vorderreifen, damit die Fahrer die Stärken der RC16 ausspielen können. Beide loben die neue Variante, die Michelin mitgebracht hat.

"Der harte Vorderreifen ist gut. Er passt sehr gut zu unserem Motorrad", bestätigt Oliveira. Und Binder fügt hinzu: "Er unterstützt mich besser und ich kann das Motorrad besser verzögern. Für uns ist das definitiv eine Option für das Rennen. Es wird anders, denn meine Pace ist viel höher. Wir müssen den Hinterreifen gut über die Distanz bringen."

Das Tech-3-Duo Iker Lecuona und Danilo Petrucci qualifizierte sich auf den Plätzen 16 und 19.

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