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KTM-Doppelausfall in Austin: Pedro Acosta stürzt, Defekt bei Brad Binder
Das KTM-Duo kämpft in den USA in der Verfolgergruppe mit - Pedro Acosta ist nach seinem Sturz ratlos - Brad Binder sieht trotz Defekt Fortschritte beim Set-up
(Motorsport-Total.com) - Das KTM-Werksteam erlebte einen Grand Prix von Amerika zum Vergessen. Weder Pedro Acosta noch Brad Binder sahen die Zielflagge. Tech3-Fahrer Enea Bastianini belegte den siebten Platz. Während Acosta durch Sturz ausschied, rollte Binder mit einem technischen Problem aus.

© Gold & Goose Photography/LAT Images
Pedro Acosta lieferte sich viele Duelle, kämpfte aber mit blockierendem Vorderrad Zoom
Acosta kämpfte in der großen Verfolgergruppe mit Fahrern wie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) und Johann Zarco (LCR-Honda). Bis zur siebten Runde hatte sich der Spanier auf Platz acht nach vorn gearbeitet.
Aber dann rutschte er zu Beginn der achten Runde in Kurve 1 aus. Zunächst fuhr Acosta im hinteren Bereich des Feldes weiter und gab dann an der Box auf. "So ist es nun einmal", seufzt der 20-Jährige. Es war sein dritter Sturz in dieser Saison.
Was war passiert? "Es ist schwer, etwas dazu zu sagen. Wir müssen verstehen, warum wir überhaupt nichts verstehen. Wir sind mit dem gleichen Motorrad gefahren wie im vergangenen Jahr. Wir hatten auch die gleiche Elektronikeinstellung wie im Vorjahr."
"Das Motorrad war besser als am Samstag. Aber das Vorderrad hat massiv blockiert. Es ist etwas Größeres. Denn es ist nicht normal, dass das Vorderrad schon nach zehn Kurven massiv blockiert. Wir müssen das verstehen."
"Wir müssen verstehen, warum", wiederholt Acosta. "Ich selbst verstehe es nicht. Im Qualifying war es mehr oder weniger in Ordnung. Aber warum die Front so empfindlich ist - ich weiß es nicht. Und wir wissen es nicht. Wir wissen es einfach nicht."
Acostas Highlight des Austin-Wochenendes auf dem Circuit of The Americas war der vierte Startplatz. Im Sprint wurde er Siebter. Nach drei Rennwochenenden hat Acosta lediglich 16 WM-Punkte auf seinem Konto.
Weniger Vibrationen: Brad Binder sieht Fortschritte
Teamkollege Binder hat in den USA gar keine Zähler gesammelt. Im Sprint kam der Südafrikaner als Zwölfter ins Ziel. Im Grand Prix schied er in der 13. Runde aus. Zu diesem Zeitpunkt lag Binder auf dem fünften Platz und war damit der erste Ducati-Verfolger.
"Im Warm-up haben wir einige ziemlich große Änderungen am Motorrad vorgenommen, und ich habe mich sofort viel besser gefühlt", sieht Binder einen positiven Aspekt. "Schon in der Aufwärmrunde hatte ich den Eindruck, ein deutlich besseres Motorrad zu haben."
"Ja, das fühlte sich richtig gut an. Nach ein paar Runden konnte ich mich an Jack dranhängen - er ist wirklich gut gefahren, also habe ich versucht, ihm zu folgen, um zu sehen, wo ich mich verbessern kann."

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Brad Binder ärgert sich im Moment des technisch bedingten Ausfalls Zoom
"Als ich ein paar Schlüsselpunkte erkannt hatte, hatte ich das Gefühl, etwas mehr Pace zu haben. Ich konnte ihn überholen und wollte mich weiter absetzen. Leider ist das Motorrad zwei, drei Runden später einfach ausgegangen. Das war's dann - damit war mein Sonntag erledigt."
Zum Zeitpunkt des Ausfalls hatte Binder zehn Sekunden Rückstand auf die Spitze. Ducati-Fahrer Franco Morbidelli war nur drei Sekunden vor ihm. Macht ihm die positive Performance Mut für die Zukunft? Denn das war ein klarer Fortschritt.
"Das Motorrad hat deutlich besser eingelenkt, und das Chattering war nur in zwei Kurven wirklich stark, nicht überall. Das ist schon mal positiv", betont Binder. "Aber es ist ein schmaler Grat zwischen dem Punkt, an dem starke Vibrationen einsetzen, und dem, an dem sie es nicht tun."

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Bei der Abstimmung sieht Brad Binder deutliche Fortschritte Zoom
Denn Vibrationen vom Hinterrad plagen die KTM-Fahrer schon lange. Dass man das für den Grand Prix minimieren konnte, stimmt den Südafrikaner positiv: "Ich denke, das ist etwas, das wir mitnehmen können. Schauen wir mal in Katar."
"Wir müssen auf jeden Fall über eine Runde deutlich schneller werden. Aber über die Renndistanz kann ich mit konstanter Pace zumindest durchs Feld nach vorne kommen. Klar ist: Wir brauchen mehr Tempo, wir müssen schneller werden, um vorn mitzufahren."
"Aber ich denke, meine Jungs haben da etwas Interessantes gefunden. Jetzt müssen wir sehen, ob wir diese neue Richtung weiterverfolgen können und was sich daraus ergibt. Im Rennen waren wir so schnell wie das ganze Wochenende nicht - also sind wir definitiv auf dem richtigen Weg."
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Binder war einer von drei Fahrern, die in der ursprünglichen Startaufstellung mit Slicks gestanden sind. Wäre das Rennen gestartet worden, wäre das auf der rasch abtrocknenden Piste ein großer Vorteil gewesen.
Da sich die Rennleitung aber für einen kompletten Abbruch der Startprozedur entschieden hat, begann alles bei Null. Alle wechselten auf Slicks und der theoretische Vorteil für Binder war damit zunichte gemacht.
Ärgert ihn das? "Leider habe ich da keine Entscheidungsgewalt, also bringt es nichts, mich darüber aufzuregen. Ich war natürlich nicht begeistert davon, dass alle wieder reingeholt wurden. Es ist, wie es ist. Letztlich war es wohl die richtige Entscheidung - sicherer für alle Beteiligten."
In der WM liegt Binder mit 19 Punkten auf Rang elf, Acosta folgt mit 16 Zählern auf Platz 13. In der Teamwertung belegt KTM Rang vier, in der Markenwertung ist der Hersteller Dritter.


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