KTM bestätigt Fortschritte: "Haben ein viel konkurrenzfähigeres Paket"

Brad Binder und Miguel Oliveira fahren in FT4 eine sehr konkurrenzfähige Rennpace - Beide sprechen von großen Fortschritten - Binder zieht im Qualifying ins Q2 ein

(Motorsport-Total.com) - Brad Binder eroberte als bester KTM-Fahrer beim MotoGP-Saisonauftakt 2022 in Katar den siebten Startplatz. Der Südafrikaner stellte in Q1 die Bestzeit auf und zog damit in den finalen Qualifying-Abschnitt ein. Teamkollege Miguel Oliveira wird den Grand Prix von Position 14 in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Brad Binder

Brad Binder stellte im ersten Qualifying-Abschnitt die Bestzeit auf Zoom

KTM zeigte auch am Samstag Fortschritte. Im vierten Freien Training fuhren beide eine sehr gute Rennpace. FT4 beendeten Binder und Oliveira auf den Plätzen sechs und sieben. "Danke an alle, denn wir haben jetzt ein viel konkurrenzfähigeres Paket", lacht Binder nach dem Qualifying.

"Wir haben einige Änderungen am Motorrad vorgenommen und mein Gefühl war sehr gut. Ich bin mit unseren Fortschritten sehr zufrieden. Es ist schon lange her, dass nur 0,3 Sekunden auf den Ersten gefehlt haben. Ich war in allen Trainings schnell und in den Top 5 dabei."

Die Rundenzeiten aller sechs Marken sind extrem eng beisammen. Binder fehlten schlussendlich nur 0,339 Sekunden auf die Poleposition. Oliveira hat in Q1 den Einzug ins Q2 auch nur um eineinhalb Zehntelsekunden verpasst.

Die Situation ist komplett anders als vor zwölf Monaten, denn damals war KTM auf dem Losail-Circuit nicht konkurrenzfähig. "Von der ersten Runde an habe ich gewusst, dass es ein viel besseres Wochenende wird", hält Binder fest.

Der Südafrikaner geht ins Detail: "Ich kann jetzt die Scheitelpunkte treffen, wie ich es mir vor einem Jahr gar nicht erträumen hätte können. Ich bin auf der Bremse stark und kann einen guten Kurvenspeed halten. Ich spüre, dass ich bei der Frontpartie mehr Kontrolle und Spielraum habe."

"Generell habe ich in diesem Jahr viel mehr Vertrauen, dass ich diese Geschwindigkeit in die Kurve mitnehmen kann. Deshalb kann ich etwas aggressiver fahren und den Vorderreifen dort platzieren, wo ich will. Unser Paket ist definitiv besser."

Brad Binder

Brad Binder kann nun aggressiver bremsen und mehr Kurvenspeed fahren Zoom

"Es ist ein komplett anderes Paket. Wir arbeiten noch an der besten Abstimmung, aber mit der Basis bin ich zufrieden. Ich muss noch etwas an meinem Kurvenausgang arbeiten." Binder ist für das Rennen insgesamt gesehen zuversichtlich. Die Reifenwahl ist aber noch offen.

KTM fehlt ein wenig Topspeed

Allerdings zählte KTM nicht zu den schnellsten Motorrädern auf der einen Kilometer langen Zielgeraden. Oliveira war in Q1 mit 339,6 km/h der langsamste Fahrer überhaupt. Binder wurde in Q2 mit 342,8 km/h gemessen. Den besten Topspeed hatte Enea Bastianini (Ducati) mit 349,5 km/h.

"Ich fahre etwas andere Frontflügel als Brad", erklärt Oliveira. "Meine Flügel sorgen für mehr Luftwiderstand und weniger Topspeed. Das ist einer der Gründe, warum ich in Sektor 4 langsam war. Vielleicht fahren wir morgen mit den anderen Flügeln, oder wir bleiben bei diesen."

Das ist seiner Meinung nach auch die Erklärung, warum er in Q1 knapp den Einzug ins Q2 verpasst hat. "Mir hat im letzten Sektor etwas Speed gefehlt", seufzt der Portugiese. "Es fühlt sich nicht gut an, wenn man Q2 verpasst."

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira fährt eine etwas andere Aerodynamik als Binder Zoom

Trotzdem herrscht auch bei Oliveira Zuversicht, denn die KTM ist konkurrenzfähig: "Meine Pace in FT4 war gut, ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Ich bin einen Versuch mit dem weichen Hinterreifen gefahren. Wir hätten nicht erwartet, dass er funktioniert, aber das hat es. Für das Rennen müssen wir nun sehen, welchen Reifen wir nehmen."

Die Tech-3-Rookies Remy Gardner und Raul Fernandez werden ihr erstes MotoGP-Rennen von der letzten Reihe aus in Angriff nehmen.

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