• 29.10.2008 17:06

  • von Roman Wittemeier

Kallio: "Es ist einfacher als erwartet"

Mika Kallio ist nach seinem Aufstieg in die MotoGP begeistert: "Eine ganz besondere Maschine" - Niccolò Canepa: "Ein gutes Gefühl"

(Motorsport-Total.com) - Bei Alice-Ducati müssen die "jungen Wilden" gezähmt werden. Nachdem sich die Satelliten-Mannschaft zu einer Nachwuchsschmiede für das italienische Werk gemausert hat, dürfen sich Mika Kallio und Niccolò Canepa nun die ersten MotoGP-Sporen verdienen. Die beiden Youngster scheinen sich schnell zurecht zu finden, zumindest äußerten sich beide nach den Valencia-Tests äußerst zufrieden, auch die Teamleitung scheint glücklich zu sein.

Titel-Bild zur News: Niccolo Canepa

Niccolò Canepa hat bereits viel Testerfahrung mit Ducati sammeln können

"Nach allem, was ich im Fernsehen gesehen und als Gerücht gehört hatte, stellte ich mir die Maschine viel aggressiver vor", schilderte Kallio erleichtert. "Ich fand sie gut zu handeln und leicht einzulenken. Mein persönlicher Eindruck ist, dass der Sprung von den 125ern in die 250er-Klasse viel heftiger war", sagte der Finne nach seinen ersten Kilometern.#w1#

Vorsicht ist geboten, denn auch Andrea Dovizioso machte diese Erfahrung bei seinem MotoGP-Einstieg. Er warnte jedoch wenige Wochen später: "Es scheint anfangs alles einfach, aber dann wird es kompliziert." Die Suche nach den entscheidenden Zeitspänen stellte sich für den Italiener knifflig dar, auch wenn er diese Aufgabe letztlich mit Bravour meisterte.

Eine solche Warnung kann Kallio allerdings nur wenig an sich heranlassen. "Die Desmosedici ist eine ganz besondere Maschine", so der Ex-KTM-Pilot. "Ich kann es kaum erwarten, bald auf die 2009er-Version zu steigen." Beim Valencia-Test war die neue GP9 den beiden Werkspiloten Casey Stoner und Neuzugang Nicky Hayden vorbehalten. Beim Jerez-Test Ende November sollen alle Ducati-Piloten die neue Version bekommen.

Bei trockenen Bedingungen zeigte sich Kallio als der Schnellere, am Dienstag im Regen war Canepa vorn. "Es waren meine ersten Runden im Nassen. Bei den früheren Tests bin ich immer nur im Trockenen gefahren", so der Italiener. "Ich bin überhaupt nicht ans Maximum gegangen, sondern habe mich konstant gesteigert. Das war extrem positiv und ein gutes Gefühl."