• 14.08.2015 18:40

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Jorge Lorenzo: "Hatte vielleicht weniger Schwierigkeiten"

Während die Konkurrenten gleich reihenweise stürzen, bleibt Jorge Lorenzo am Freitag auf seiner Yamaha sitzen und legt auch noch die schnellste Runde hin

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo war am Freitag in Brünn der schnellste Mann. Mit einer 1:56.499 legte er am Vormittag die Tagesbestzeit hin (zum Ergebnis). Fast noch wichtiger: Lorenzo stürzte nicht. Während Marc Marquez, Dani Pedrosa, Valentino Rossi und Andrea Dovizioso allesamt im Kiesbett landeten, konnte der Spanier sein Programm wie gewohnt abspulen. Trotzdem weiß auch der WM-Zweite, dass vor ihm noch ein hartes Stück Arbeit liegt, wenn er seinen ersten Sieg seit mehr als zwei Monaten einfahren will.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo war am Freitag in Brünn der schnellste Mann Zoom

"Am Morgen war ich von Beginn an sehr schnell. Im zweiten Versuch konnte ich meine Rundenzeit sogar noch einmal deutlich verbessern. Es waren ungefähr fünf Zehntel, also eine große Steigerung", freut sich Lorenzo, der zuletzt im Juni in Barcelona triumphierte. "Am Nachmittag war es für alle härter als im ganzen bisherigen Jahr. Es war sehr heiß, fast schon mit Malaysia vergleichbar", so der Yamaha-Pilot weiter.

"Die Luftfeuchtigkeit war nicht ganz so hoch, aber es war fast so heiß. Ehrlich gesagt war die Strecke sehr rutschig, ganz besonders am Kurveneingang. Als ich gesehen habe, dass es viele Stürze gibt, da wurde ich etwas vorsichtiger", sagt der viermalige Weltmeister und erklärt: "Ich bin mit beiden Trainings zufrieden, ganz besonders mit dem am Nachmittag. Alle hatten viele Probleme und auch ich fand es schwierig. Aber im Vergleich zu den anderen Piloten hatte ich vielleicht weniger Schwierigkeiten."


Fotos: Jorge Lorenzo, MotoGP in Brünn


Am Freitag probierte Lorenzo vorne und hinten jeweils den harten und den Medium-Reifen aus. "Vorne haben wir noch Zweifel, aber die wollen wir morgen ausräumen", berichtet der Spanier, der mit seinem Team laut eigener Aussage in eine "gute Richtung" arbeitet. "Mein Ziel in Indy war der Sieg und das ist hier auch so. Wenn das nicht möglich ist, dann werde ich schauen, was meine realistische Position ist", so Lorenzo.

"Mein Ziel in Indy war der Sieg und das ist hier auch so." Jorge Lorenzo

"Marc kann ein größeres Risiko als wir eingehen, weil er so viele Punkte aufholen muss. Mein Ziel ist es, das Bike so gut wie möglich für das Rennen vorzubereiten. Ich denke, dass wir da auf einem guten Weg sind. In den ersten ein oder zwei Runden des Rennens werde ich dann sehen, was möglich ist", so der Spanier, der sich im Rennen nicht nur auf seinen WM-Rivalen und Teamkollegen Valentino Rossi konzentrieren möchte.