Jorge Lorenzo auf Pole: Das Selbstvertrauen ist wieder da

Jorge Lorenzo jubelt in Jerez über seine erste Pole-Position des Jahres und sein wiedergefundenes Selbstvertrauen: "Habe meine Herangehensweise geändert"

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo betrat den Presseraum des Circuito de Jerez am frühen Abend mit einem breiten Grinsen. Der Spanier hatte bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying auch allen Grund zur Freude, schließlich hatte er sich kurze Zeit zuvor seine erste Pole-Position der Saison 2015 gesichert und die gesamte Konkurrenz dabei um fast vier Zehntel hinter sich gelassen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hatte nach dem Qualifying in Jerez allen Grund zur Freude Zoom

"Es war kein perfekter Saisonstart, aber ich denke, dass ich jetzt mein Vertrauen in das Motorrad und in das Team wiedergefunden habe - und auch in mich selbst", freut sich der Spanier, der noch immer auf sein erstes Podium des Jahres 2015 wartet, und ergänzt: "Ich habe meinen Fahrstil und meine Herangehensweise etwas verändert. Das funktioniert gut. Ich habe kein physischen Probleme und fühle mich toll auf dem Motorrad. Ich kann großartige Sachen schaffen und bisher ist genau das an diesem Wochenende passiert."

"Es ist eine Kombination von mehreren Sachen. Hier haben wir keine Probleme mit den Reifen wie in Argentinien, wo der weiche stark abbaute, dann aber doch wieder nicht, weil sich die Bedingungen verbesserten. Trotzdem wählten wir den harten, der aber nicht zu meine Fahrstil passte. Hier habe ich keine physischen Probleme und auch keine mit dem Motorrad oder mit den Reifen", erklärt Lorenzo seine starke Performance an diesem Wochenende.


Fotos: Jorge Lorenzo, MotoGP in Jerez


"Momentan fühle ich mich großartig", freut sich der Spanier und verrät, dass er im Qualifying, als er insgesamt drei neue Hinterreifen verwendete, eine alte Taktik auspackte: "Ich habe mehr oder weniger die gleiche Strategie verwendet wie 2008 in der Ära der Qualifyingreifen und es hat funktioniert. Ich konnte eine 37.9 fahren, was bei diesen Bedingungen beeindruckend ist. Ich hatte bereits eine 38.2, also hatte ich nichts mehr zu verlieren. Ich riskierte natürlich nicht zu viel, denn ich wollte keine Verletzung in riskieren."

Am Ende konnte der Spanier seine Zeit tatsächlich noch einmal verbessern. Das wäre zwar für die Pole-Position gar nicht nötig gewesen, doch so stellte der Spanier mit einer Zeit von 1:37.910 Minuten einen neuen Pole-Rekord für den Kurs in Jerez auf. Nun will Lorenzo, der zuletzt nicht immer die besten Starts hinlegte, seinen ersten Platz im Rennen verteidigen. "Ich denke, dass ich die Lösung gefunden habe", erklärt er im Hinblick auf seine Starts. Vielleicht wird sein Lächeln am Sonntag nach dem Rennen ja sogar noch ein bisschen größer werden.