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  • 05.12.2017 10:44

  • von Juliane Ziegengeist & Lena Buffa

Johann Zarco: "Ich will in jeder Kategorie gewinnen"

Nach seinem Erfolgsjahr als Rookie in der MotoGP 2017 will Johann Zarco mehr und verrät, in welchem Punkt er sich in der Debüt-Saison am meisten steigern konnte

(Motorsport-Total.com) - Rookie des Jahres und bester Satellitenfahrer: Johann Zarco hat sein erstes Jahr in der MotoGP mit Bravour gemeistert. Drei Podestplätze konnte der Franzose aus dem Tech-3-Yamaha-Team feiern und einige Führungskilometer abspulen. Mit der Yamaha M1 des Vorjahres fuhr er auf so mancher Strecke sogar den Werkspiloten Valentino Rossi und Maverick Vinales um die Ohren. Zuletzt unterstützte Zarco diese bei den ersten Testfahrten für 2018.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

Johann Zarco will nach drei Podestplätzen im nächsten Jahr ganz nach oben Zoom

Noch ist nicht klar, mit welcher Spezifikation Yamaha das Tech-3-Team in der kommenden MotoGP-Saison ausstatten wird. Der neue Prototyp des Werksteam soll jedenfalls auf Basis der 2016er-Maschine gebaut werden, wie Rossi zuletzt in einem Radiointerview bestätigte. Weil man sich mit dem Bike von 2017 im Laufe der Saison mehr und mehr verzettelt hatte, scheint sich Yamaha nun auf Bewährtes rückbesinnen zu wollen.

Was das für Zarco bedeutet, bleibt abzuwarten. Er präsentierte sich nicht nur in der Saison mit der 2016er-Yamaha stark, sondern war bei Tests auch mit den Nachfolger schnell unterwegs. "Der beste Weg, etwas anzufordern, ist, vor den Werksfahrern zu sein. Dafür arbeite ich", betont der 27-Jährige mit Blick auf seine Rookie-Saison. "Ich lerne noch immer dazu, versuche, mich zu verbessern und gute Informationen weiterzugeben."

Im Vergleich zum Vorjahr, das Zarco noch in der Moto2 bestritt, seien die Reifen für ihn die größte Umstellung gewesen. Hier sieht der Yamaha-Privatier auch den größten Lernfortschritt seinerseits: "Ich verstehe die Reifen jetzt besser. Wenn ich auf das Motorrad steige, weiß ich, wohin der Reifen mich bringen kann und was ich tun muss, um auf eine gute Rundenzeit zu kommen. Das ist gut, braucht aber eben die Erfahrung."

Ausdruck dessen ist auch, dass Zarco zu jenen MotoGP-Piloten im Feld zählt, die den weichen Reifen auf vielen Strecken auch im Rennen nutzen können und damit über die komplette Distanz kommen. "Letztes Jahr habe ich viel gepusht, und jetzt, wenn ich im sechsten Gang bin, fühle ich, dass die Geschwindigkeit gut ist und vielleicht sogar noch mehr pushen könnte. Letztes Jahr konnte ich das nicht sagen", erklärt der 27-Jährige.


Fotos: Johann Zarco, MotoGP in Valencia


Seine Ziele für die Zukunft bleiben ambitioniert: "Ich will in jeder Kategorie gewinnen. Wenn das eine Weile dauert, ist es okay. Aber in diesem Jahr war ich schon nah dran. Von daher sieht es so aus, als hätte ich etwas Zeit gutgemacht und das muss ich genießen." In seinem zweiten Jahr soll der erste MotoGP-Sieg aber gelingen. Damit dürfte sich Zarco dann endgültig für ein Werksbike empfehlen. Das Interesse an ihm ist schon jetzt groß.