• 13.09.2008 15:14

  • von Roman Wittemeier

Indy: Tech-3-Yamaha bleibt gelassen

Trotz des schlechten Ergebnisses in den Freien Trainings macht sich im Lager von Tech-3-Yamaha kaum jemand Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Yamaha ist am ersten Tag in Indianapolis offenbar deutlich unter Wert geschlagen worden. In den regnerischen Sessions fanden Colin Edwards und James Toseland nicht das passende Zeitfenster, um eine schnelle Runde platzieren zu können. "Der Vormittag war gar nicht schlecht. Man wusste bald, wo die Pfützen sind", beschrieb der Amerikaner, der auf Rang 15 geführt wurde. Als Lokalmatador wagte er es allerdings - ähnlich wie andere Piloten - am ehrwürdigen Kurs in Indy Kritik zu üben: "Die Strecke ist zweigeteilt. Ich sage mal, wir haben Donington in den ersten sechs oder sieben Kurven, der Rest ist eher Portugal."

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards hatte im Regen von Indianapolis seine liebe Mühe mit dem Grip

Klartext: Der neu asphaltierte Bereich zu Beginn der Indianapolis-Runde ist im Regen nahezu unfahrbar, weil es keinen Grip gibt und das Wasser kaum ablaufen kann, im weiteren Verlauf einer Runde scheinen die Verhältnisse deutlich besser zu sein. "Man hat diesen schwarzen, ebenen Asphalt mit kleinen Lücken darin. Diese Lücken werden mit Wasser gefüllt und wenn es dann stärker regnet, dann kann das Wasser nirgends mehr hin und bedeckt dann die gesamte Fahrbahn."#w1#

Nach Ansicht von Edwards muss man sich bei den aktuellen Vorhersagen, die mit weiteren ergiebigen Schauern drohen, darauf einstellen, dass der Zeitplan in Indy komplett durcheinander geraten könnte. "Wenn es so regnet wie am Vormittag, dann ist es okay. Wenn es aber so stark schüttet wie nachmittags, dann sollten wir etwas verschieben, oder uns die Wetterentwicklung ganz genau anschauen. Ich glaube nicht, dass wir einen echten Zeitplan haben werden an diesem Wochenende. Wir müssen einfach dann fahren, wenn es gerade passt."

Teamkollege Toseland dürfte als Brite an solche Wetterbedingungen gewöhnt sein. Der Hobby-Pianist belegte am Ende des Tages nur den 17. Rang: "Ich bin mit meiner Position gar nicht so unzufrieden, denn wir sind unsere Runden unter den schlimmsten Bedingungen gefahren. Das ist also alles nicht vergleichbar. Wir hatten zu Anfang kein gutes Setup. Man hätte aber in diesen ersten 20 Minuten seine schnellste Runde hinlegen müssen. Es war einer dieser Tage, wo du ganz oben oder eben auch ganz unten sein kannst."

"Das größte Problem sind die Pfützen auf dem neuen teil der Strecke. Du hast beim Einlenken in Kurve eins unendlich viel Aquaplaning, das macht keinen Spaß. Schon am Vormittag war dort eine riesige Pfütze, mit dem starken Regen am Nachmittag war es unmöglich. Der alte Asphalt ist absolut okay, aber auf dem neuen Teil haben wir große Probleme mit dem Grip. Es könnte im Trockenen wirklich eine tolle Strecke sein und ein grandioser Event werden."