Honda: Kaum Erkenntnisse im Nassen

Dani Pedrosa und Casey Stoner orten auf dem neuen Valencia-Asphalt nach wie vor Bodenwellen und hoffen für Samstag auf trockene Verhältnisse

(Motorsport-Total.com) - Angesichts des am Freitag über weite Strecken feuchten Circuit Ricardo Tormo bei Valencia mussten sich auch das Honda-Werksteam mit wenigen bis gar keinen Erkenntnissen über den neuen Asphalt der spanischen Grand-Prix-Piste begnügen.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa beließ es am Freitag in Valencia bei 17 Runden Zoom

Am Vormittag drehten Dani Pedrosa und Casey Stoner nur wenige Runden, nach denen Pedrosa hinter Spitzenreiter Nicky Hayden (Ducati) auf Platz zwei notiert wurde. Stoner fuhr mit 14 Umläufen drei weniger als sein spanischer Teamkollege und schloss das erste Freie Training zu seinem letzten MotoGP-Rennen auf Platz zehn ab. Am Nachmittag setzte keiner der beiden Honda-Piloten eine Zeit.

"Wir waren heute kaum auf der Strecke", bedauert Pedrosa, der in Bezug auf den neuen Valencia-Asphalt aber auch im Nassen eine erste Erkenntnis parat hat: "Ganz offensichtlich gibt es noch immer ein paar Bodenwellen. Am schlimmsten scheint es in Kurve eins zu sein, doch wir müssen abwarten, bis wir auf trockener Strecke unterwegs waren, um das Griplevel des neuen Belags richtig einschätzen zu können."

Da eine trockene Piste allerdings auch für den Rennsonntag alles andere als garantiert ist, erachtet es der als Vizeweltmeister feststehende Pedrosa als wichtig, am Vormittag auf die Strecke gegangen zu sein: "Die Wettervorhersage ist nicht klar. Es könnte auch am Sonntag regnen. Ich hoffe aber, dass wir morgen zumindest eine trockene Session erleben werden, um die Veränderungen an der Strecke besser verstehen zu können."

Stoner vermeidet Risiko auf nasser Piste

Casey Stoner

Stoner hat speziell in Rechtskurven noch immer mit seinem Knöchel zu kämpfen Zoom

Teamkollege Stoner beließ es nicht zuletzt aufgrund seiner nach wie vor nicht komplett verheilten Knöchelverletzung aus Indianapolis bei wenigen Runden. "Am Vormittag war ich kurz draußen, um ein Gefühl für die nasse Strecke zu bekommen. Ich wollte aber nichts riskieren. Am Nachmittag war es halb nass und halb trocken. Es hätte keinen Sinn ergeben, bei diesen Verhältnissen auf die Strecke zu gehen, denn es gab nichts zu lernen", so der Australier, dem der verletzte rechte Knöchel vor allem in den Rechtskurven noch zu schaffen machte.

Seinen Rücktritt bereut der zweifache MotoGP-Champion auch an seinem letzten Wochenende in Reihen des Grand-Prix-Zirkus nicht. "Ich treffe meine Entscheidungen hauptsächlich mit dem Kopf und nicht immer mit dem Herzen. Im Großen und Ganzen fühle ich an diesem Wochenende nichts Besonderes. Der einzige Unterschied zur Vergangenheit ist, dass ich jetzt nicht über den anschließenden Test und mögliche neue Teile fürs nächste Jahr spreche."

Am Montag nach seinem letzten MotoGP-Rennen werde er einfach seine Sachen packen und "einen Flug zurück in die Schweiz nehmen", wie Stoner abschließend betont.