Honda: Frust und Freude nah beisammen
Während Dani Pedrosa seine gute Form am Sachsenring mit Rang drei bestätigen konnte, erlebte Andrea Dovizioso ein regelrechtes Debakel
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg in Laguna Seca hatte sich Dani Pedrosa auch am Sachsenring viel vorgenommen. Doch als sich der Spanier am Samstag nur für die dritte Startreihe qualifizieren konnte, war ein weiterer Erfolg anscheinend in weite Ferne gerückt. Doch mit einem seiner typischen Raketenstarts war Pedrosa schon in der ersten Runde wieder mitten im Kampf der Giganten. Am Ende musste er sich allerdings hinter dem Yamaha-Duo auf Rang drei einsortieren.

© xpb.cc
Daniel Pedrosa unterstrich seine gute Form mit Rang drei am Sachsenring
"Ich bin über den Podestplatz erfreut. So nah an den Spitzenleuten zu sein zeigt deutlich, dass unser Sieg in den USA kein Zufall war", erklärte Pedrosa nach dem Rennen. "Ich erwischte einen guten Start und lag bequem hinter Valentino Rossi. Nach sechs oder sieben Runden hatte ich aber eine Schrecksekunde und wäre in der letzten Kurve fast abgeflogen. Danach habe ich es etwas langsamer angehen lassen. Die Reifen erholten sich und am Ende konnte ich wieder angreifen."#w1#
Lange Zeit hatte sich der Spanier den Dreikampf von Rossi, Lorenzo und Stoner von Platz vier aus angeschaut, doch dann drehte er noch einmal am Hahn: "An Casey kam ich vorbei, aber die anderen waren zu weit weg. Der dritte Platz ist gut, aber vielleicht wäre hier noch mehr möglich gewesen. Wir müssen weiter hart arbeiten. Ich bin sicher, dass wir um Siege kämpfen können. Ich freue mich nun auf Donington. Hoffentlich läuft es dort besser."
Diese Hoffnung dürfte Teamkollege Andrea Dovizioso teilen. Der Italiener war frustriert. "Ich hatte einen guten Start, konnte ein schnelles Tempo fahren. In der ersten Runde habe ich sechs Leute überholt. Ich konnte sogar an Jorge Lorenzo vorbeiziehen. Aber in der vierten Runde bin ich gerutscht und danach ging mit dem Vorderreifen gar nichts mehr. Ich konnte nicht vernünftig einlenken und nicht ordentlich bremsen, es war schwierig zu kontrollieren."
Die Onboardaufnahmen der RC212V zeigten deutlich, wie sich der Vorderreifen in seine Bestandteile zerlegte. "Ich wollte nur noch ins Ziel kommen", meinte Dovizioso, der weit durchgereicht wurde. "Aber fünf Runden vor dem Ende bekam ich ein Elektrikproblem und musste aufgeben. Es ist enttäuschend, denn ich hatte ein gutes Gefühl und war schnell. Wir hatten ein gutes Resultat in Aussicht. Jetzt wollen wir in Donington ein entsprechendes Ergebnis einfahren."

