• 31.03.2011 20:37

  • von Gerald Dirnbeck & Maximilian Kroiss

Honda: Ersatzteile für MotoGP gesichert

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto gibt Aufschluss über die Beschädigungen bei Honda in Japan - Die Strecke in Motegi wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen

(Motorsport-Total.com) - In Japan geht es langsam aufwärts. Bei Honda ist ein Mitarbeiter bei der schweren Naturkatastrophe umgekommen. Die Normalität kehrt wieder ein, wie HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto in Jerez erklärte. Die Ersatzteile für die MotoGP-Maschinen sind gesichert, da neue Zulieferer gefunden wurden. Der Kurs in Motegi wurde leicht beschädigt, aber der Japaner ist sich nicht sicher, ob das Rennen am 2. Oktober stattfinden kann.

Titel-Bild zur News: Shuhei Nakamoto

Shuhei Nakamoto macht sich Sorgen über das Motegi-Rennen im Oktober

"Nach dem schrecklichen Tsunami, der unser Land getroffen hat, fangen wir langsam wieder an normal zu arbeiten. Der Strom ist zwar immer noch limitiert, aber wir konnten unsere Zulieferer, die mit Problemen kämpfen, ersetzen. Es läuft okay. Die Situation mit der Radioaktivität bleibt bestehen. Wir Japaner sind es gewohnt, direkt aus der Wasserleitung zu trinken. Die Regierung hat das verboten, weshalb etwas Panik entstanden ist."

Das Rennen in Motegi wurde bereits auf den Oktober verschoben. Ob die Schäden bis dahin repariert sein werden, ist derzeit noch unklar. "Die Strecke ist beschädigt. An manchen Stellen haben sich Wellen im Asphalt gebildet", schildert Nakamoto. "Die Haupttribüne hat ebenfalls Schäden davongetragen. Die meisten Gläser sind gebrochen. Andere Strukturen wurden auch in Mitleidenschaft gezogen."

Ursprünglich wollte Honda auf der hauseigenen Strecke in Motegi bereits Testfahrten mit dem neuen 1.000er-Prototypen für 2012 bestreiten. Daraus wurde vorerst natürlich nichts. Wie ist der Stand der Dinge bei der Entwicklung der neuen Maschine? "Wir hoffen, dass das Motorrad so bald wie möglich auf der Strecke ist. Wir wissen aber noch nicht auf welchem Kurs."

"Es könnte Suzuka sein", spricht Nakamoto die zweite Strecke in Honda-Besitz an. "Wir planen auch einen Test in Sepang. Das wird aber nicht die erste Ausfahrt sein, denn bei einem neuen Prototypen gibt es immer Kinderkrankheiten. Es ist besser, wenn man den Shakedown nahe der Fabrik absolviert. Wir wissen auch noch nicht, ob wir an dem Test nach Mugello teilnehmen. Die Testfahrer für dieses Projekt sind Akyoshi, Shinichi Itoh und Tohru Ukawa."