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Hofmann über ART-Pläne für 2014

Aprilia-Testfahrer Alex Hofmann spricht über die ART-MotoGP-Maschine für 2014 und die Pläne, dem Motorrad mehr Leistung zu verschaffen

(Motorsport-Total.com) - Die ART ist momentan das dominante Motorrad in der CRT-Wertung. Doch in der kommenden Saison wird es die Claiming-Rule-Regel, die 2012 und 2013 nie richtig umgesetzt wurde, nicht mehr geben. Stattdessen können die Privatteams auf Angebote von Honda und Yamaha zurückgreifen. Und auch Aprilia plant für 2014 ein günstiges Kunden-Projekt: Auf Basis der jetzigen CRT-Maschine soll ein noch konkurrenzfähigeres MotoGP-Bike entstehen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro ist in dieser Saison für die Prototypen eine ernstzunehmende Gefahr Zoom

Das Fahrwerk der ART ist im Moment nicht das Problem. Aleix Espargaro mischt auf bestimmten Strecken, wie auf dem Sachsenring oder in Jerez, mit den Prototypen mit. In der Startphase des Deutschland-Grand-Prix fuhr der Spanier in der Startphase auf Position drei und unterstrich damit das Potenzial seiner Maschine. Mit etwas mehr Leistung würden es die Prototypen noch schwerer haben, sich gegen die ART durchzusetzen.

"Das Projekt hat noch Potenzial, doch es hängt vom Budget ab, wie bei allem im Motorsport", bemerkt Aprilia-Testfahrer und Sport1-Experte Alex Hofmann im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Hofmann schildert erste Details über die geplanten Änderungen für 2014: "Es gibt eine Motorenvariante mit 81 Millimetern Bohrung, die entsprechend mehr Leistung bringen könnte. Momentan wird die Variante mit 78 Millimetern Bohrung gefahren, die dem Superbike-Motor entspricht."

Aprilia sucht nach mehr Leistung

"Das eine oder andere Zehntel könnte man relativ leicht finden", ist sich Hofmann sicher. Der Motor mit 81 Millimetern Bohrung gibt es bereits. "Er läuft bereits auf dem Prüfstand. Noch wurde er nicht in ein Motorrad eingesetzt, doch das stellt kein Problem dar, weil er von den Maßen her identisch ist", erklärt der ehemalige MotoGP-Pilot. Noch ist offen, welche Teams sich in der kommenden Saison für das Angebot von Aprilia entscheiden.

Honda verlangt für den Production-Racer auf Basis der RC213V vermutlich etwas mehr als - wie ursprünglich geplant - eine Million Euro. Yamaha ruft 800.000 Euro für fünf M1-Motoren auf. Verglichen mit den Angeboten der Japaner wird Aprilias Kunden-Motorrad eine günstige Alternative darstellen: "Jetzt geht es erst einmal darum, zu sehen, wie das Paket angenommen wird. Das Paket wird relativ günstig. Es ist weniger als eine halbe Million Euro angesetzt. Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die Privatteams entscheiden", so Hofmann.

Alex Hofmann

Alex Hofmann lobt die niedrigen Kosten beim Aprilia-MotoGP-Projekt Zoom

Auch wenn Espargaro immer näher an die Prototypen herankommen konnte, ist sich Hofmann sicher, dass das aktuelle Motorrad noch mehr Potenzial hat. "Es sind noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Bisher wurde nicht viel entwickelt. Ich bin einen Test gefahren. Danach wurde ein bisschen an der Elektronik optimiert", berichtet er. "Der Rest kam aus der Situation heraus und wurde auf Anfragen vom Team entwickelt."

Aspar wird nicht bevorzugt

"Man kann das nicht mit der Arbeit bei Honda und Yamaha vergleichen. Da ist noch Potenzial vorhanden, je nachdem wie groß das Budget ist", betont der Sport1-Experte und stellt dem MotoGP-Projekt von Aprilia ein gutes Zeugnis aus: "Für den betriebenen Aufwand und unter Berücksichtigung der Ausgaben sind die Leistungen besser als bei jedem anderen Motorrad."

Dass Espargaro momentan deutlich vor seinen Markenkollegen liegt, schiebt Hofmann auf das Können des Spaniers. Die Spezifikation der Aspar-Maschine ist mit der von Cardion und PBM identisch. "Die Motorräder sind alle sehr gut. Die Unterschiede, die man auf der Strecke sieht, sind auf die Fahrer zurückzuführen", analysiert der Deutsche und fügt hinzu: Das Aspar-Team ist natürlich etwas besser aufgestellt und kann etwas mehr aus dem Paket herausholen."