Hayes fiebert Testchance entgegen

(Motorsport-Total.com) - Direkt nach dem Saisonfinale in Valencia finden an gleicher Stelle Testfahrten für die neue Saison statt. Während die MotoGP-Fahrer ihre Runden mit den neuen 1.000ern drehen werden, kommt Josh Hayes zu seinem MotoGP-Debüt. Er wird erstmals auf die Yamaha M1 mit 800 Kubikzentimetern Hubraum steigen, obwohl die Ära dieser Motorräder dann schon vorbei sein wird. Hayes ist zweifacher US-Amerikanischer Superbike-Meister (AMA) und dort die Speerspitze von Yamaha. Es gab für ihn schon mehrmals Möglichkeiten in Europa zu fahren.

© Yamaha

In Valencia steht die Yamaha von Colin Edwards für Josh Hayes bereit

So war für diese Saison die Supersport-WM geplant, wo sein Freund Chaz Davies Meister geworden ist. Yamaha USA sprach sich jedoch immer dagegen aus, weil sie einen Topfahrer in den Vereinigten Staaten gebraucht haben. Außerdem stand Hayes auf der Liste jener Fahrer, die in Motegi gefahren wären, falls die regulären Werksfahrer nicht nach Japan geflogen wären. Der Test soll ein Dankeschön an Hayes für seine Leistungen bei Yamaha sein. Er wird auf die Tech-3-Yamaha von Colin Edwards steigen.

"Ich bin aufgeregt und es wird sicher Spaß machen. Ich denke, dass es für mich die beste Möglichkeit ist, eine Grand-Prix-Maschine zu probieren", wird Hayes von 'Cycle News' zitiert. "Als professioneller Motorradfahrer habe ich mir immer Sorgen gemacht, dass ich vielleicht nie die Chance bekomme, die Toptechnologie im Motorradsport zu erfahren." Yamaha hatte ihn für Motegi vorgesehen gehabt. Beinahe hätte er auch schon am vergangenen Wochenende in der MotoGP fahren können.

"Ich glaube aber nicht, dass es das richtige Szenario gewesen wäre, um eine neue Rennstrecke und ein neues Motorrad in einer Rennsituation kennenzulernen. Ich habe Ben Bostrom in Laguna Seca beobachtet und wie schwer es für ihn war. Ich weiß wie talentiert er ist, also dachte ich mir, dass das nicht die richtige Herangehensweise sein kann."

"Ich habe jetzt kein Bestreben in der MotoGP zu fahren. Ich habe die Möglichkeit das Motorrad nach Saisonende zu testen. Es gibt keinen Druck und ich kann Spaß haben. Ich werde sehen, wie das alles so funktioniert und was ich lernen kann. Ich bin sehr aufgeregt über diese Möglichkeit."

Im Detail ist Hayes Testplan noch nicht festgelegt. "Soweit ich weiß, werde ich am Dienstag fahren. Ich weiß noch nicht, wie viel ich fahren werde. Es müssen noch mehrere Details geklärt werden. Ich bin mir also nicht ganz sicher, wie alles ablaufen wird. Aber hey, ich bin sehr glücklich über diese Möglichkeit und möchte meine Zeit auf dem Ding genießen."

Außerdem wird wahrscheinlich Melissa Paris, seine Frau, das Moto2-Motorrad von Tech 3 testen. "Es ist noch nicht zu 100 Prozent sicher", sagt Hayes. "Soweit wir wissen, versuchen sie den Test zustande zu bringen. Ich glaube, sie hat an einer Wildcard für Indianapolis gearbeitet, aber es hatte nicht funktioniert. Sollte der Test klappen, dann wäre das für alle gut."