Hayden: Neues Chassis ist ein "großer Schritt"
Trotz der bislang durchwachsenen Testfahrten lobt Nicky Hayden die Verbesserungen der Ducati GP12 - Mehr Action durch die CRT-Motorräder?
(Motorsport-Total.com) - Nach der wenig erfolgreichen MotoGP-Saison 2011, in der Honda und Yamaha in der Herstellerwertung klar überlegen waren, soll es für Ducati in diesem Jahr mit der neuen GP12 wieder aufwärts gehen. Da durch die Umstellung auf die 1.000ccm-Motoren alle Hersteller gezwungen waren, völlig neue Motorräder zu bauen, hatte man sich in Bologna Hoffnungen gemacht, den Abstand zur Spitze verkürzen zu können.

© Ducati
Vom Chassis der Ducati GP12 ist Nicky Hayden sehr überzeugt
Nach den bisherigen Eindrücken der Wintertests sieht es jedoch nicht danach aus, als habe Ducati dieses Ziel erreicht. Bei den letzten Tests in Sepang rangierten Valentino Rossi und Nicky Hayden nur im Mittelfeld und hatten einen Rückstand von über einer Sekunde auf die Bestzeit von Honda-Pilot Casey Stoner. Dennoch ist Hayden davon überzeugt, dass mit der GP12 ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde.
"Wir haben uns in vielen Bereichen verbessert", erklärt der US-Amerikaner im Rahmen der Ducati-Präsentation. "Der Hauptunterschied ist das Chassis, wo wir einen großen Schritt gemacht haben. Dieses Chassis vermittelt einem ein besseres Gefühl für das Motorrad. Es ist auch leichter, Veränderungen vorzunehmen", so Hayden. Das sei vor allem bei der Abstimmung während der Rennwochenenden ein entscheidender Vorteil gegenüber dem Vorgängermodell.
Auch die Elektronik unterscheide sich in einigen Bereichen von der des Jahres 2011, die sei jedoch in der MotoGP etwas völlig Normales. "Die Entwicklung der Elektronik schreitet schnell voran, andauernd gibt es Änderungen", sagt Hayden, der gleichzeitig eingestehen muss, dass die Maschinen ohne die elektronischen Hilfen kaum fahrbar wären: "Wir müssen in der Lage sein, diese immense Leistung auf die Straße zu bringen. Dazu brauchen wir die Hilfe der Traktions- und Wheeliekontrolle, um wirklich schnell zu fahren."
Befragt nach der neuen Konkurrenz in Form der CRT-Motorräder erklärt der 30-Jährige: "Ich bin froh, dass ich keins fahren muss." Dennoch gehört Hayden zu den Befürwortern der neuen Regel, die sich in der Zukunft seiner Meinung nach als richtig erweisen könnte. "Wir wollen den Fans eine gute Show bieten. Dazu benötigen wird mehr Motorräder in der Startaufstellung, müssen aber gleichzeitig die Kosten im Auge behalten."
"Es wird sicherlich eine interessante Geschichte werden", sagt Hayden, der jedoch bisher vom Speed der CRT-Motorräder noch nicht überzeugt ist: "Ich hoffe nur, dass der Abstand vor der Spitze zu diesen Jungs nicht zu groß ist. Ich bin gespannt darauf, wie gut sie sein werden. Hoffentlich ist das eine Lösung, die den Fans eine bessere Renn-Action liefert."

