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Hayden: "Der Rückstand ist zu groß"
Ducati hat bei den Testfahrten keine entscheidenden Fortschritte gemacht - Nicky Hayden sieht Potenzial im Team und will im nächsten Jahr bleiben
(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden ist als unermüdlicher Arbeiter bekannt und war auch bei den Testfahrten in Aragon im Einsatz. Große Verbesserungen konnte Ducati allerdings nicht finden. Mit der Alu-Schwinge kam der US-Amerikaner bereits bei den privaten Tests in Mugello nicht gut klar und er verzichtet seither darauf. Da es ansonsten keine großen Neuheiten an der GP12 gab, wurde mit dem vorhandenen Material gearbeitet und die Abstimmung verfeinert. Hayden fand aber keine markanten Verbesserungen und sein Rückstand betrug eine Sekunde.

© Ducati
Nicky Hayden spulte beim Aragon-Test insgesamt 66 Runden ab
"Es ging nicht so schlecht los. Ich war sofort so schnell wie im Vorjahr im Qualifying und schneller als damals am Freitag. Am Nachmittag sind uns aber nicht die Fortschritte gelungen, auf die ich gehofft hatte. Ich wollte Runden in 1:49 Minuten fahren, aber ich kam nur bis auf 1:50,2. Wir haben ein paar Dinge gelernt, aber die Wahrheit ist, dass der Rückstand auf die Spitze mit einer Sekunde noch zu groß ist. Wir müssen weiterarbeiten", sagt der Weltmeister von 2006.
Der Rückstand von Ducati pendelt je nach Streckentyp zwischen sieben Zehntelsekunden und knapp über einer Sekunde. Man gewinnt den Eindruck, dass egal was Ducati macht, der Rückstand im gleichen Bereich bleibt. "Manchmal fühlt es sich näher an. In Barcelona waren wir am Freitag näher dran und hier auch am Vormittag", meint Hayden dazu. "Wenn es dann aber zählt, wird der Rückstand nicht kleiner."
Deswegen sind die Aussichten für das nächste Rennen in Silverstone auch begrenzt. "In der Vergangenheit hat mir die Strecke gut gefallen. Sie haben einige Kurven neu asphaltiert, was getan werden musste. Ich bin schon immer gerne in England gefahren. Es fühlt sich ein wenig wie die Heimat an und ich habe viele Fans dort", blickt der US-Amerikaner voraus.
"Es ist die längste Runde im Kalender und nicht einfach. Man muss alle trockenen Trainings gut nutzen, weil die Zeit dort schnell vergeht. 45 Minuten sind extrem schnell vorbei. Wir wissen, dass es hart wird. Die letzten Strecken waren aber nicht gut für mich. Silverstone gefällt mir." Zwei sechste Plätze sind Haydens beste Ausbeute in dieser Saison.
In der großen Gerüchteküche für die Plätze 2013 ist sein Name allerdings kaum gefallen. Es ist auch noch offen, wo Hayden im nächsten Jahr fahren wird, aber ein Verbleib bei Ducati ist wahrscheinlich. "Wir sind ein tolles Team und haben einen guten Sponsor. Uns fehlen nur die Resultate. Ich habe noch mit niemandem gesprochen. Ich liebe das Team und wir haben alle Puzzlestücke beisammen, nur konnten wir daraus kein Kapital ziehen. Ich sehe großes Potenzial."
"Es ist natürlich frustrierend. Das Team und die Fahrer würden es sich verdienen, aber im Leben bekommt man nicht immer das, was man verdienen würde. Wir müssen weiterarbeiten und hoffentlich finden wir einen guten Fortschritt", bleibt Hayden optimistisch.

