Hayate möchte in der MotoGP bleiben

Ob mit oder ohne Kawasaki: Hayate-Chefingenieur Andrea Dosoli hofft, dass er mit seinem Team auch 2010 am Start sein wird

(Motorsport-Total.com) - Die aus dem Kawasaki-Werksteam hervorgegangene Hayate-Rumpftruppe um Marco Melandri war bisher eine der Überraschungen der Saison 2009: Melandri fuhr in Le Mans sensationell auf das Podium und punktete in allen Rennen, liegt damit an achter Stelle der Weltmeisterschaft. Doch die Zukunft von Hayate ist alles andere als gesichert.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri und Hayate konnten schon für Überraschungen sorgen

Denn Kawasaki könnte das MotoGP-Programm für 2010 komplett einstellen und auch kein Kundenmotorrad mehr ausliefern, wie man derzeit hört. Selbst das von Erfolglosigkeit gekennzeichnete Superbike-WM-Programm wird in Frage gestellt. Und dann ist da noch Lichtblick Melandri, der angeblich mehrere Angebote vorliegen hat und von mehreren Zeitungen zurück zu seinem früheren Arbeitgeber Fausto Gresini geschrieben wird.#w1#

Aber: "Wir werden auf jeden Fall versuchen, weiterhin an der Weltmeisterschaft teilzunehmen", sagt Hayate-Chefingenieur Andrea Dosoli. "Unsere Leute sind jedenfalls gut genug, aber ich weiß nicht, ob die Dorna den Plan unterstützen würde." Zumindest strebt Dosoli ein Gespräch mit Kawasaki-Entwicklungschef Ichiro Yoda an, um diesen davon zu überzeugen, weiterhin eine Ninja ZX-RR zur Verfügung zu stellen.

Ob das passieren wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unklar, aber seitens Hayate möchte man zur Not auch ohne Unterstützung von Kawasaki weitermachen. Allerdings müsste man sich dann einen neuen Hersteller suchen - Ducati beliefert derzeit zwei (Pramac, GFH), Honda sogar drei Satellitenteams (Gresini, LCR, Scot). Am ehesten hätte also Yamaha (derzeit nur Tech 3) noch Ressourcen frei, ein weiteres Team auszustatten.