• 13.04.2017 13:04

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Hat Suzuki ein Topspeed-Problem?

Andrea Iannone wünscht sich mehr Leistung auf den Geraden: Mangelt es der Suzuki an Topspeed oder ist der Italiener durch die Zeit bei Ducati verwöhnt?

(Motorsport-Total.com) - Suzuki-Neuzugang Andrea Iannone erlebte keinen guten Start in die Saison 2017. Nach einigen vielversprechenden Anzeichen bei den Wintertests und dem zweiten Startplatz beim Saisonauftakt scheiterte Iannone sowohl beim Katar-Grand-Prix als auch beim Rennwochenende in Argentinien an einem Top-15-Finish und reist ohne WM-Punkte nach Texas.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Suzuki-Pilot Andrea Iannone wünscht sich auf den Geraden höhere Topspeeds Zoom

Iannone ist entsprechend unzufrieden und sieht neben dem fehlenden Glück auch einen weiteren Faktor, der bessere Ergebnisse verhinderte: der mangelnde Topspeed der Suzuki GSX-RR. "Ich denke, es ist im Moment ein Problem", bemerkt der ehemalige Ducati-Werkspilot beim zweiten Rennwochenende der Saison 2017 in Termas de Rio Hondo.

Durch die eingefrorene Motorenentwicklung dürfte Suzuki sich schwer tun, die Topspeeds in diesem Jahr zu verbessern. "Im Laufe der Saison ist es unmöglich", bestätigt Iannone. "Vielleicht gelingt es uns mit Blick auf die kommende Saison. Ich bin nicht besonders zufrieden, was die Topspeeds angeht. Damit haben wir zu kämpfen."

Andrea Iannone

Mit der Ducati Desmosedici führte Andrea Iannone die Topspeed-Wertung oft an Zoom

Ein Blick in die Auswertungen der Rennwochenenden in Katar und Argentinien bestätigt, dass Suzuki nicht das schnellste Motorrad hat, wenn es geradeaus geht. Doch das hat auch WM-Leader Maverick Vinales nicht, der in Losail und Rio Hondo gewann, obwohl die Yamaha deutlich langsamer war als die meisten Ducatis. Beim Saisonauftakt waren die Topspeeds von Vinales' Yamaha M1 und Iannones Suzuki GSX-RR aber nahezu identisch. Und auch in Argentinien war Vinales nur minimal schneller.

Deutlicher fällt der Unterschied aus, wenn man die Werte der schnellen Ducatis als Referenz heranzieht. Sowohl in Katar als auch in Argentinien führten die Ducati-Piloten die Topspeed-Wertung an. Im Vergleich war Iannone mit der Suzuki knapp zehn km/h langsamer als die schnellen Desmosedicis. Gut möglich, dass der MotoGP-Laufsieger sich noch zu gut an die vergangenen vier Jahre erinnert, in denen er mit der Ducati Desmosedici auf den Geraden keine Gegner fürchten musste.

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