• 09.12.2008 16:28

  • von Britta Weddige

Guintoli: Stoner hat es einfach besser gemacht

Ex-MotoGP-Pilot Sylvain Guintoli hat kein Verständnis für die Kritik an Ducati und erklärt, warum nur Casey Stoner mit der Desmosedici zurechtkam

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolgsbilanz der Ducati-Piloten fiel in der vergangenen Saison äußerst gemischt aus. Casey Stoner stürmte auf der Werks-Desmosedici zu sechs Siegen, elf Podiumsplätzen, neun Pole Positions und neun schnellsten Rennrunden. Da konnten seine Kollegen im Werk- und im Alice-Team bei weitem nicht mithalten. Stoners Teamkollege Marco Melandri holte als bestes Ergebnis einen fünften Platz. Im Alice-Ducati-Team konnte Toni Elias zwar zweimal aufs Podium fahren, aber ansonsten nicht glänzen. Und Sylvain Guintoli gelang gerade einmal ein sechster Platz.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli gibt Ducati keine Schuld an seinen mäßigen Erfolgen

Schon im Jahr zuvor, als Stoner Weltmeister wurde, hatten Loris Capirossi und Alex Barros massive Probleme mit ihren Ducatis. Kritik wurde laut: Ducati unterstütze seine Piloten nicht genug, hieß es. Doch dem hat Guintoli nun widersprochen. Er nahm die Italiener gegen Angriffe in Schutz.#w1#

"Jeder in der MotoGP hängt sehr viel von der Elektronik ab", wurde Guintoli von 'Crash.net' zitiert. "Casey ist schnell weil er erstens sehr talentiert ist. Und zweitens hat er seine Maschine offensichtlich wesentlich besser verstanden als viele andere - mich eingeschlossen. Mehr Traktion bedeutet nicht, dass man bessere Rundenzeiten fährt. Es ist eine Frage der Balance und des Selbstvertrauens des Fahrers."

Guintoli selbst will erst noch lernen, wie das geht. Deshalb ist er nach zwei Jahren wieder aus der MotoGP ausgestiegen und fährt in der kommenden Saison in der Britischen Superbike- Meisterschaft. "Die BSB ist eine sehr starke Meisterschaft. Wenn ich also irgendwann in die Superbike-WM oder in die MotoGP zurückkehre, werde ich aufgrund meiner gewonnen Erfahrung ein besserer Fahrer sein."