Guareschi: 2011 keine komplett neue Desmosedici
Ducati-Teammanager Vittoriano Guareschi weiß über die Entwicklungsschritte für die nächste Saison zu berichten
(Motorsport-Total.com) - 2011 wird für die MotoGP ein Übergangsjahr. Grund dafür sind die ab der übernächsten Saison in Kraft tretenden Änderungen das technische Reglement betreffend. Bekanntlich kehrt man wieder zu Motoren mit 1.000ccm Hubraum zurück, die auch von der Serie abgeleitet sein können. Bei Ducati hat man schon mit der Entwicklung für 2012 das Hauptaugenmerk dahingehend gelegt.

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Ducati-Teammanager Vittoriano Guareschi plant bereits für die Zukunft
"2011 wird es keine komplett neue Desmosedici geben", erläutert Guareschi. "Das Motorrad wird eine Evolutionsstufe aus dem bestehenden 2010er Modell sein. Wir arbeiten schon mit vollem Elan an dem Motorrad für 2012, das wiederum eine vollständige Neuentwicklung sein wird. Für 2011 gibt es ein paar neue Teile, die aber keine großen Weiterentwicklungen darstellen. Es handelt sich dabei nur um einige Anpassungen, die wir vielleicht schon sogar gegen Ende dieser Saison einsetzen werden."#w1#
Guareschi sagt auch, dass von diesen erwähnten Weiterentwicklungen beim Test am Montag nach dem Rennen in Brünn nur sehr wenige davon zum Einsatz kommen. "Unsere Werksfahrer werden in Brünn hauptsächlich mit einigen geringfügigen Änderungen beschäftigt sein, die wirklich keinen großen Unterschied zu den bestehenden darstellen; Evolutionsteile eben. Und wahrscheinlich kommt auch teilweise eine neue Elektronik zur Testagenda hinzu."
Ob und wann die Satellitenteams die neuen Verkleidungen mit den seitlich auf halber Höhe angebrachten Flügeln einsetzen werden, bleibt ihnen überlassen. "Normalerweise geben wir nach zwei Rennen die Weiterentwicklungen an die Satellitenteams weiter", so Guareschi. "Wir machen nur den Vorschlag, die endgültige Entscheidung obliegt aber dem jeweiligen Team, ob man die neuen Teile auch wirklich einsetzt. Diese Flügel stellen keinen großen Entwicklungsschritt dar. Sie verändern auch das Motorrad kaum, trotzdem tragen die Flügel zu einer Verbesserung bei. Wie gesagt, wir lassen den Teams die Tür dazu offen."
Der Team-Manager und Testpilot in Doppelfunktion steht auch voll hinter der Entscheidung, dass 2011 sechs Ducatis in der Startaufstellung stehen werden. "Für ein Werk wie Ducati stellen sechs Maschinen eine große Anzahl dar. Mir gefällt aber der Entschluss dazu. Denn einerseits ist es wichtig für die Show, mehr Motorräder in der Startaufstellung zu haben und andererseits soll man auch Rookies die Möglichkeit geben sich in der Königsklasse etablieren zu können."

