Grünwald und Öttl verpassen die Punkte ganz knapp

Luca Grünwald und Philipp Öttl lassen in Sepang eine große Chance auf WM-Punkte aus - Nur 20 Piloten sehen die Zielflagge, die beiden Deutschen werden 16. und 18.

(Motorsport-Total.com) - Pech für Luca Grünwald und Philipp Öttl: Die beiden deutschen Moto3-Piloten konnten nicht von den zahlreichen Stürzen in Sepang profitieren und verpassten die Punkteränge am Ende nur ganz knapp. Grünwald fehlte auf Rang 16 weniger als eine halbe Zehntelsekunde, Öttl wurde 18. und war damit knapp 1,5 Sekunden zu langsam. Insgesamt sahen nur 20 Piloten die Zielflagge.

Titel-Bild zur News: Luca Grünwald

Luca Grünwald verpasste seine ersten WM-Punkte in Sepang nur hauchdünn Zoom

"Das ist wirklich mehr als ärgerlich, wenn man so knapp am ersten Punktegewinn scheitert", erklärt ein geknickter Grünwald und ergänzt: "Es tut mir richtig Leid für das gesamte Team, denn sie hätten es wirklich verdient. Aber in zwei Wochen in Valencia haben wir noch einmal die Chance. Ansonsten war mein Rennen gut. Schon am Start bin ich super weggekommen und beinahe wäre meine Taktik aufgegangen."

"Von der Innenposition habe ich meine Linie gehalten und bin dabei an vielen Fahrern vorbeigefahren, bis dann die Meute nach innen gezogen ist. Daraufhin bin ich links nach außen gewechselt, weil mir sonst der Platz ausgegangen wäre. Durch Kurve eins war ich leider auf verlorenen Posten, weil Alexis (Masbou; Anm. d. Red.) einen anderen Fahrer abgedrängt hat und dieser wiederum mich noch weiter nach außen drängte. Damit waren die gewonnenen Positionen wieder futsch."

Philipp Öttl

Auch Philipp Öttl konnte von den Stürzen seiner Konkurrenten nicht profitieren Zoom

Am Ende war Grünwald dann in einer größeren Gruppe unterwegs und berichtet: "Bei der Anfahrt zur letzten Kurve war ich um den Tick zu spät auf der Bremse. Dabei ist das Motorrad hinten etwas quer gekommen und ich bin ein wenig von der Linie abgekommen. Dabei ist Remy (Gardner) innen durchgewischt und ich konnte ihn bis zur Ziellinie nicht abfangen. Es ist zum aus der Haut fahren. Aber ich gebe nicht auf und werde in Valencia wieder alles geben."

Öttl hat sich während des Rennens "ganz gut gefühlt und bin an die Gruppe, die zum Schluss um die Punkte kämpfte, hingefahren. Dann habe ich mich verbremst, hatte wieder drei Sekunden Rückstand auf diese Gruppe und fuhr die Lücke abermals zu. Dabei hatte ich einen guten Speed, doch das Aufholen hat auch extrem viel Kraft gekostet."

"Als ich in den letzten vier Runden wieder dran war, wollte ich kurz durchatmen und mich ein bisschen erholen, musste dabei aber trotzdem schnell fahren. Es war einfach schwierig, und die Kraft hat dann doch nachgelassen, was hier in der Hitze von Sepang sicher nicht ungewöhnlich ist. Ohne den Verbremser hätte ich bestimmt einen Punkt holen und uns alle für die harte Arbeit belohnen können. Vielleicht kommt das ja beim Saisonfinale in Valencia", hofft Öttl.