• 21.05.2010 21:12

  • von Lennart Schmid

Gresini: Melandri wechselt zu Showa

Marco Melandris Aufwärtstrend hängt offenbar mit seinem Wechsel von Öhlins zu Showa zusammen - Platz zehn im Freien Training von Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Marco Melandri hatte sich von seinem Wechsel zu Gresini-Honda eine Menge versprochen. Doch der Saisonauftakt verlief alles andere als optimal, Melandri war zwischenzeitlich am Boden zerstört. Doch inzwischen scheint die Ursache für den großen Rückstand auf die Spitze gefunden zu sein: Melandri kam mit der Öhlins-Aufhängung seiner Honda RC212V nicht zurecht.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri versucht sein Glück ab sofort mit Showa-Federungen

Unmittelbar vor Beginn des Le-Mans-Wochenendes hat das Gresini-Team nun entschieden, dass Melandri auf die Aufhängungen des japanischen Herstellers Showa zurückgreifen soll. Showa rüstete bis zur vergangenen Saison alle Honda-Fahrer aus. Erst mit Andrea Doviziosos Wechsel zu Öhlins im Laufe der Saison wurde der generelle Markenwechsel eingeleitet.#w1#

"Der Hauptpunkt ist, dass die Honda um Showa herum entworfen wurde", erklärt Melandris Crewchief Antonio Jimenez gegenüber 'Autosport'. Jimenez ist der Meinung, dass die Öhlins-Federn in erster Linie auf die Yamahas passen und daher nicht unbedingt für Honda taugen. "Ich war jahrelang ein Showa-Techniker bevor ich Ingenieur wurde. Ich weiß also, wie das alles mit der Aufhängung funktioniert."

Tatsächlich kam Melandri bei seinem ersten Test in Valencia auf Anhieb mit der 800er-Honda zurecht. "Das war eine Honda mit Showas", gibt Jimenez zu bedenken. Nach seinem ersten Freien Training bilanzierte Melandri: "Es war eine gute Session. Wir mussten am Anfang ein paar Probleme lösen, denn wir waren in Sachen Grundabstimmung ziemlich weit weg."


Fotos: MotoGP in Le Mans, Freitag


Marco Simoncelli war froh, insgesamt 27 Runden gedreht zu haben. "Wir sind mit dem Setup von Jerez nach Le Mans gekommen, das hier eindeutig nicht gut funktioniert. Also mussten wir an der Balance und an der Gewichtsverteilung arbeiten." Teamchef Fausto Gresini fasste den Freitag so zusammen: "Es gibt offensichtlich noch viel zu tun, aber ich bin bis jetzt recht zufrieden."