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Gresini: "Es hätte ein guter Tag sein können"
Marco Simoncelli und Marco Melandri konnten beide nicht das Optimum in Sepang herausholen - Die Hitze und ein Ausritt verhinderten Spitzenplätze
(Motorsport-Total.com) - Von den Startplätzen zehn und elf aus erreichten die beiden Gresini-Piloten das Ziel als Siebter und Achter. Marco Simoncelli konnte in der Verfolgergruppe fahren und musste sich schließlich Ben Spies geschlagen geben. Je länger das Rennen dauerte, desto mehr machte die Hitze dem 23-Jährigen zu schaffen. Ins Ziel kämpfte er sich noch tapfer auf Rang acht, war anschließend aber komplett dehydriert. Landsmann Marco Melandri sah die karierte Flagge, nach einem ebenfalls schwierigen Rennen, einen Platz dahinter.

© Honda
Rookie Marco Simoncelli ging in der Hitze von Sepang die Kraft aus
"Was soll ich sagen?", meint der nächstjährige Yamaha-Superbike-Fahrer. "Das Resultat ist eine Schande, denn im Vergleich zu anderen Rennen hatte ich einen guten Start und eine vernünftige Geschwindigkeit. Leider habe ich nach zwei Runden das Gefühl für die Front verloren. Immer wenn ich die Bremsen gelöst habe, hatte ich das Gefühl, ich könnte stürzen."
"An einigen Stellen bin ich weit von der Linie abgekommen, denn ich konnte das Tempo meiner Vorderleute nicht halten. Einmal bin ich von der Strecke abgekommen, aber ich bin zurückgekehrt. Ich habe dann noch de Puniet eingeholt, aber er war schwierig zu überholen. Als es mir schließlich gelang, konnte ich mein Tempo halten, während ein paar Jungs vor mir müde geworden sind. Körperlich habe ich mich gut gefühlt, weshalb es schade ist, denn es hätte ein gutes Rennen für uns sein können."
Ausgelaugt, aber glücklich war Simoncelli nach den harten 20 Runden. "Natürlich ist das Resultat nicht so toll, aber ich bin glücklich, denn ich bin von weit hinten gekommen und war in den ersten beiden Renndritteln stark unterwegs. Leider konnte ich dann körperlich nicht mehr ausrichten. Mir fiel das Atmen schwer, meine Sicht war verschwommen und es war wirklich hart, es bis zum Ende durchzuhalten."
"Wenn wir unser Tempo bis ins Ziel gehalten hätten, dann wären wir Vierter oder Fünfter geworden. Deshalb ist es schade, aber ich bin glücklich, denn ich mag diese Strecke nicht sonderlich. Die Wintertestfahrten waren ein Desaster, aber heute haben wir eine gute Leistung gezeigt. Ich konnte sogar Dovizioso und Lorenzo in den ersten Runden jagen. Ich freue mich auf Australien nach diesem positiven Wochenende."
Teamchef Fausto Gresini ist mit seinen Schützlingen trotz der Resultate zufrieden. "Abgesehen vom Ergebnis hat Simoncelli eine gute Show gezeigt, bis zu dem Punkt, an dem er nicht mehr konnte. Er hat unter der Hitze gelitten, er war dehydriert, was ihn bestraft hat. Das Wichtigste ist aber, dass er heute wieder gezeigt hat, dass er erhebliche Fortschritte macht."
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Melandri geht nur noch über drei Wochenenden. "Sein Rennen war von seinem Ausritt erheblich beeinträchtigt. Andernfalls hätte es ein guter Tag für ihn werden können", so Gresini. "Auf der einen Seite bin ich glücklich, auf der anderen enttäuscht, denn er konnte nicht sein wahres Potenzial zeigen. Er hätte die Möglichkeit dazu gehabt."

