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Gresini: Die Meisterschaft beginnt erst in Portugal
Noch steht das Team von Fausto Gresini fast ganz unten, doch die kommenden Strecken sollen das wahre Potenzial der italienische Truppe enthüllen
(Motorsport-Total.com) - Fausto Gresini steckt den Kopf nicht in den Sand, nur weil das Eröffnungsrennen nicht gut verlaufen ist. Einerseits herrschten in Katar einzigartige Bedingungen vor, andererseits wurde in Katar und in Jerez üppig getestet und die Teams kennen diese Strecke in- und auswendig. Daher könne erst Estoril das nackte Potenzial der Gresini-Maschinen enthüllen.

© Honda
Shinya Nakano erwartet, in Jerez wieder zuschlagen zu können
"Ich denke, die richtige Meisterschaft beginnt erst beim Grand Prix von Portugal am 13. April", erläutert der Teamchef gegenüber 'crash.net'. "Estoril wird die erste Strecke sein, wo niemand getestet hat, erst dort bekommen wir zu sehen, was jedermann zu bieten hat."#w1#
Den verpatzen Saisonauftakt hat das ehemalige Motorradass abgehakt: "Ohne Zweifel hat das Ergebnis des Eröffnungsrennens nicht unser wahres Potenzial reflektiert: Shinya (Nakano; Anm. d. Red.) konnte nicht allzu viel herausholen und Alex (de Angelis; Anm. d. Red.) hat von hinten startend für seine Nervosität bezahlt, als er an einigen langsameren Piloten nicht vorbeikam. Aber das gehört dazu und ich bin sicher, dass wachsende Erfahrung ihm helfen wird, sich weiter zu verbessern."
Aber nicht erst in Portugal, schon nebenan in Spanien sollen sich die Verhältnisse drastisch verbessern: "Der IRTA-Test in Jerez vom Februar verlief gut, insofern sollten wir mehr von diesem Wochenende mitnehmen. Alex hat auf jeden Fall das Talent, gegen die Top-Fahrer zu kämpfen und ich bin sicher, dass wir ihn bald in genau der selben Form erleben werden, wie all die anderen MotoGP-Rookies. Vergangene Woche zog Shinya nach Italien, um näher am Team zu sein. Er ist wirklich glücklich, fühlt sich wohl und freut sich auf das nächste Rennen."
Nakano pflichtet seinem Chef bei: "In gewisser Weise kann man sagen, dass die Meisterschaft erst in Spanien so richtig beginnt. In Katar bei Nacht zu fahren hat zwar Spaß gemacht, aber es war ein ganz besonderer Grand Prix. Es ist schwierig das wirklich zu verstehen. Die Streckenbedingungen waren vollkommen anders, als normal und mein Gefühl auf dem Bike stimmte nicht zu 100 Prozent. Das hatte auch teilweise mit dem Unfall im freien Training zu tun."
"Platz 13 war nicht ganz das Ergebnis, welches wir erwartet haben, aber Jerez handelt wieder von etwas anderem: Ich mag die Strecke, weil sie so technisch ist und in der Vergangenheit kam ich hier im Qualifying und im Rennen gut zurecht. Ich leugne es nicht, mein Ziel besteht eindeutig darin, unter die Top 6 zu kommen", so der Japaner, der bei Gresini einen Neuanfang machen möchte.
Dazu hat er sein Domizil verlegt: "Seit Katar verbringe ich meine ersten Tage in Italien in einem Apartment, welches mir das Team zugespielt hat. Ich bin so näher am Team, an der Rennstrecke von Misano und am Strand - die Welt ist perfekt! Ich habe auch das Werk des Teams besucht und war sehr beeindruckt. Ich verstehe nun mehr, dass das Gresini-Team eine große Familie ist."
In Katar mischten die MotoGP-Rookies James Toseland, Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso das Feld mächtig auf und sorgten für ungläubiges Staunen. Gerne wäre de Angelis bei dieser Youngster-Sternstunde im wahrsten Sinne des Wortes dabei gewesen, aber der Mann aus San Marino weiß, dass seine Stunde noch kommen wird.
"Mein Unfall im ersten Grand Prix war natürlich enttäuschend, aber es hätte noch schlimmer ausgehen können, wenn wir nicht hätten zeigen können, dass wir schnell fahren können. In Katar war ich während der Tests, am Wochenende und im Rennen nahe an den Top 5 dran und nur das zählt. Den Crash habe ich abgehakt", gibt sich der 24-Jährige kämpferisch.

