Gibernau freundet sich mit Laguna Seca an

Sete Gibernau kehrt mit der widerspenstigen Ducati Desmosedici GP9 nach Laguna Seca zurück, wo er zuvor noch nie sonderlich erfolgreich war

(Motorsport-Total.com) - 2005, im ersten Jahr des MotoGP-Besuches an der Pazifikküster der USA, beendete Sete Gibernau mit der 990er-Honda des Gresini-Teams den US-Grand-Prix an der fünften Stelle, nachdem er noch im Training mit der 3,6 Kilometer langen Berg- und Talbahn in Kalifornien seine liebe Mühe gehabt hatte und mit Startplatz 13 das Maximum für "Mister Hollywood" erreicht war.

Titel-Bild zur News: Sete Gibernau

Sete Gibernau war noch nie ein großer Freund der Strecke in Laguna Seca

Im Jahr darauf war der Spanier bereits mit einer Ducati aus dem Werksteam aus Bologna am Start. Damals hinderte Gibernau jedoch eine Verletzung am Schlüsselbein in Amerika an einem erfolgreicheren Abschneiden, wenngleich seine Abneigung gegenüber des Laguna Seca Raceways nur eine Spur geringer war als noch 2005.#w1#

Nach der zweijährigen Auszeit vom Motorradrennsport kam es im ersten Freien Training am Freitagnachmittag zu einem Wiedersehen mit der "Grand Dame" aller Rennstrecken. "Vor meiner Ankunft hier stand ich dem Ganzen noch ziemlich skeptisch gegenüber, denn aus irgendwelchen Gründen bin ich mit dieser Rennstrecke nie zurechtgekommen", sagte der Routinier. Da aber von den Streckenbetreibern in den vergangenen Jahren sehr unternommen worden ist, um einerseits für mehr Sicherheit zu sorgen und andererseits den Raceway im Allgemeinen mit einem modernen Standard zu versehen, kam es zwischen Gibernau und Laguna Seca zu Annäherungsversuchen.

"Es hat sich sehr viel geändert. Heute war es zum ersten Mal so, dass ich es hier einigermaßen genießen konnte, und es gibt auch ein paar Kurven, in denen ich mich mit dem Motorrad schon recht wohl fühle", meinte Gibernau, bevor er auf sein aus seiner Sicht unspektakuläres Training einging: "Hoffentlich gelingt uns morgen ein Schritt vorwärts und wir können unser Ergebnis wesentlich verbessern. Ich muss eingestehen, dass es nicht einfach ist, die Motivation aufrecht zu halten, nachdem ich so viele Jahre an der Spitze des Feldes gekämpft habe und jetzt so weit hinten bin. Wir sollten aber jetzt das untere Ende erreicht haben und von nun an kann es nur noch aufwärts gehen."

Im ersten Training verlor der Ducati-Pilot aus dem Grupo-Francisco-Hernandez-Team 2,5 Sekunden auf die Bestzeit von WM-Leader Valentino Rossi und beendete die Session als 15. - gerade noch vor den Laguna-Seca-Rookies Gabor Talmacsi und Niccolò Canepa. Entsprechend nüchtern fiel seine Analyse aus: "Heute zeigte sich wieder eindeutig, dass ich noch weit entfernt bin, mich an die GP9 zu gewöhnen. Das Team verdient es nicht, an dieser Position platziert zu sein. Wir müssen schnellstens einen Weg finden, um aus dieser Situation zu kommen. Daher werden wir uns mehr anstrengen und weiterhin versuchen, unser Bestes zu geben, um endlich Topresultate zu erzielen."