• 30.08.2010 01:46

  • von Britta Weddige

Espargaró auf Platz neun, Kallio im Schlagloch

Ein Loch im Asphalt verhinderte in Indianapolis, dass erstmals beide Pramac-Fahrer in die Top 10 fahren konnten: Aleix Espargaró Neunter, Mika Kallio mit heftigem Abflug

(Motorsport-Total.com) - Das Pramac-Team hatte sein Ziel für Indianapolis fest im Blick: Beide Piloten waren auf Top-10-Kurs, es wäre das erste Mal gewesen, dass beide den Sprung unter die ersten Zehn schaffen. Doch ein Loch im Asphalt machte die Hoffnung darauf zunichte. Mika Kallio traf das Loch und hatte einen heftigen Abflug, als er um die siebte Position kämpfte.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio war in Indianapolis einmal mehr vom Pech verfolgt

Damit blieb eine bis dahin gute Leistung von Kallio, der enorm grippegeschwächt in das Wochenende gestartet war, unbelohnt. Der Finne war von Platz 15 aus gestartet, lag nach der ersten Runde schon auf Platz zwölf und konnte sich weiter auf Rang acht verbessern. Er konnte sogar Suzuki-Pilot Alvaró Bautista überholen, der eigentlich schneller war als er. Doch dann kam das Schlagloch und Kallios Jagd nach vorn wurde jäh beendet. Teamkollege Aleix Espargaró schien das Vertrauen in sein Können wiedergefunden zu haben und kam nach sehenswerten Manövern als Neunter ins Ziel.#w1#

"Was für ein Pech", hadert Kallio mit seinem Schicksal. "Ich hatte einen wesentlich besseren Start als sonst und konnte gleich drei Positionen gewinnen. Dann habe ich mit Marco Simoncelli und Alvaró Bautista um den siebten Platz gekämpft, aber in einem Schlagloch ist mir sofort das Vorderrad ausgebrochen und ich habe mich mit dem Gesicht auf dem Asphalt wiedergefunden. Ich hatte leicht mit den anderen um den siebten Platz kämpfen oder zumindest einen Top-10-Platz holen können. Ich bin sehr enttäuscht, aber wie so oft in dieser Saison habe ich aus irgendeinem Grund nicht das Ergebnis holen können, das ich verdiene."

Teamkollege Espargaró fühlte sich angesichts der hohen Temperaturen wie in einer Sauna. "Bei solchen Wetterbedingungen bin ich noch nie gefahren. Ich bin wirklich erschöpft, aber ich bin happy, dass dieses Rennen für mich besser gelaufen ist", berichtet der Spanier. "Ich bin gut gestartet und habe keine Positionen eingebüßt. In den ersten Runden habe ich dann versucht, meinen Rhythmus zu finden, dann habe ich andere Fahrer überholt. Aber leider habe ich noch keine so gute Pace. Wegen der Hitze ist die Strecke recht rutschig geworden und in den letzten Runden habe ich nur noch versucht, das Rennen zu beenden, ohne zu viel zu riskieren. Jetzt freue ich mich auf Misano, eine meiner Lieblingsstrecken."

"Mikas Sturz war zu schade. Er hatte eine sehr gute Pace, mit der er mit anderen um den siebten Platz hätte kämpfen können. Nach seinem Sturz in Brünn wollte er hier wieder ein gutes Ergebnis holen, aber leider hat er das Loch im Asphalt getroffen", sagt Technikchef Fabiano Sterlacchini. "Ich freue mich aber über Aleix' neunten Platz, er hat es nach einer schwierigen Phase zurück in die Top 10 geschafft. Im Warmup haben wir an beiden Bikes neue Lösungen ausprobiert, mit denen wir in allen Sektoren der Strecke schnell waren. Beide hätten in die Top 10 kommen können."