Enttäuschung pur bei Edwards & Barbera

Routinier Colin Edwards hatte bei seinem Heimrennen in Laguna Seca mit seiner Yamaha zu kämpfen - Auch Hector Barbera (Aspar-Ducati) war im Ziel enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Hector Barbera (Aspar-Ducati) und Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) riskierten in Laguna Seca als seine der wenigen Fahrer einen weichen Hinterreifen. Barbera mischte in der Anfangsphase mit dem Ducati-Werksduo mit, das ebenfalls weich bestückt war. Das zahlte sich aber nicht aus. Barbera fiel Platz um Platz zurück, wurde von Edwards in der Corkscrew überholt und fuhr anschließend einsam als Neunter ins Ziel. Edwards hingegen drehte nach dem Überholmanöver vergleichbare Rundenzeiten wie das Ducati-Werksteam vor ihm, doch der Lokalmatador konnte nicht aufschließen.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards hatte sich bei seinem Heimrennen mehr ausgerechnet

Als Achter beendete der "Texas Tornado" sein Heimrennen und kam damit zum siebten Mal in der laufenden Saison in die Top 10. Damit ist der 37-Jährige bester Privatfahrer. "Ich bin enttäuscht, denn ich habe bei meinem Heimrennen größere und bessere Dinge erwartet. Das gesamte Wochenende hatte ich mit der Abstimmung zu kämpfen", berichtet Edwards. "Wir haben irgendwo in den vergangenen Rennen eine falsche Abzweigung genommen. Das hat uns etwas außer Tritt gebracht."


Fotos: MotoGP in Laguna Seca, Sonntag


"Im Warmup bin ich mit der Abstimmung aus dem Vorjahr gefahren. Das war nicht toll, aber wenigstens fühlte ich mich damit etwas wohler. Es war nicht die beste Einstellung, aber zumindest kam ich an den Punkt, an dem ich vernünftige Rundenzeiten fahren konnte. Vorne und hinten hat der Grip gefehlt. Ich bin noch nie in meinem Leben so hart gefahren, aber mir fehlte eine Sekunde. Als Cal (Crutchlow; Anm. d. Red) vor mir stürzte, konnte ich unmöglich mit Bautista mithalten."

"Ich musste ruhig fahren, denn sobald ich attackierte, wurde ich langsamer. Trotzdem habe ich mich in der WM verbessert und habe ein paar Punkte erobert. Ich werde mich jetzt in der Sommerpause ausruhen und mich für die zweite Saisonhälfte vorbereiten." Auch Barbera war nach dem Rennen enttäuscht.

Hector Barbera

Hector Barbera hielt nur in der Anfangsphase mit dem Ducati-Werksteam mit Zoom

"Um ehrlich zu sein, das war ein komisches Rennen. Zu Beginn hat alles danach ausgesehen, dass ich mein Ziel erreichen könnte. Ich wollte mit den Ducati-Werksmaschinen mithalten" sagt Barbera. "Ich spürte aber, dass ich den Hinterreifen früh verlor. Wir hatten uns für die weichere Mischung entschieden, aber das Motorrad bewegte sich stark. Manchmal hatte ich bei der Beschleunigung auf die Geraden eine fürchterliche Zeit. Ich weiß aber nicht warum."

"Mir sind Valentino und Nicky weggefahren, weil ich deshalb in zwei Runden über eine Sekunde einbüßte. Anschließend habe ich ein kräftigeres Motormapping ausgewählt, weshalb ich das Motorrad stark mit den Armen herumwerfen musste. Nach zehn Runden spürte ich die Muskeln und wurde müde. Das Rennen war nicht so gut wie die Trainings, aber ich bin wenigstens als Neunter ins Ziel gekommen. Auf der einen Seite ist das positiv, weil ich es als gutes Resultat ansehe. Trotzdem bin ich von mir selbst enttäuscht, denn ich weiß, dass ich mehr machen hätte können."