• 30.09.2009 20:44

  • von Britta Weddige

Elias will vorn mitmischen, de Angelis Wiedergutmachung

Während Gresini-Pilot Toni Elias in Estoril an seine jüngsten Leistungen anknüpfen will, will sein Teamkollege Alex de Angelis den Misano-Crash vergessen machen

(Motorsport-Total.com) - Für Toni Elias sein Gresini-Team ist Estoril ein ganz besonderes Pflaster: Dort holten sie 2006 gemeinsam den bisher letzten Sieg. Für Elias war es auch der bisher einzige MotoGP-Triumph - und was für einer: Das dramatische Rennen, das Elias nur zwei Tausendstelsekunden vor Valentino Rossi als Sieger beendet, ging in die Geschichte ein. Es war auch das bisher letzte Mal, dass der Fahrer eines Satellitenteams als Erster ins Ziel kam.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Schöne Erinnerungen: Toni Elias will in Estoril wieder vorn mitfahren

Elias weiß, dass er das Team nach der Saison verlassen muss. Das ist für ihn zusätzlicher Ansporn, sich mit einer Topleistung in Estoril für neue Arbeitgeber zu empfehlen. "Ich liebe die Strecke und ich hoffe, dass ich wieder vorn mitmischen kann", sagt der Spanier. "Ich bin gut in Form und ich fühle mich auf dem Bike großartig. Ich kann also nur optimistisch sein."#w1#

"In Estoril haben wir unseren bisher letzten MotoGP-Sieg geholt, deshalb liegt uns die Strecke natürlich am Herzen", ergänzt Teamchef Fausto Gresini. "Toni Elias' Triumph über Valentino Rossi ist etwas, an das wir uns immer erinnern werden. Ich bin sicher, dass er auch diesmal im Rennen wieder vorn dabei sein kann. Er ist gut in Form und extrem entschlossen, sein Können zu zeigen."

"Toni Elias' Triumph über Valentino Rossi ist etwas, an das wir uns immer erinnern werden." Fausto Gresini

Teamkollege Alex de Angelis will in Estoril vor allem eines: Seinen unglücklichen Crash aus Misano wiedergutmachen, bei dem er auch Colin Edwards und Nicky Hayden eliminiert sowie Jorge Lorenzo fast ebenfalls aus dem Rennen geworfen hatte. De Angelis durfte dafür wüste Beschimpfungen einstecken, jetzt will er beweisen, dass ihm so etwas wie in Misano nicht noch einmal passiert.

"Ich habe in der Pause intensiv trainiert und habe versucht, meinen Misano-Frust abzubauen", sagt de Angelis, der sich für das kommende Jahr ebenfalls einen neuen Arbeitgeber suchen muss. "Abgesehen von dem Crash war es ein gutes Wochenende, aber der Unfall hat einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Doch ich bin im Moment gut drauf und auf einer Strecke wie Estoril war ich in den kleinen Klassen immer gut unterwegs. Ich weiß, dass ich dort alles wieder gutmachen kann."

Im vergangenen Jahr hatte de Angelis in Estoril 39 Grad Fieber, "und es war ein Wunder, dass ich es überhaupt ins Ziel geschafft habe", blickt er zurück. "In diesem Jahr sollte alles passen, denn ich kann allmählich das volle Potenzial meines Bikes ausschöpfen. Die wechselhaften Bedingungen in Estoril beunruhigen mich nicht, denn wir haben schon gezeigt, dass wir sowohl im Nassen als auch im Trockenen schnell sind."

"Alex hat sich in jüngster Zeit enorm gesteigert und dieser eine Fehler von Misano macht nicht die vielen Fortschritte zunichte, die er in diesem Jahr gemacht hat", betont Teamchef Gresini. "Auch wenn die Zukunft unseres Teams anders aussehen wird: Jetzt sind Elias und de Angelis unsere Piloten und wir wollen ihnen weiter das Material geben, um vorn mitfahren zu können."