Ducati: Wenig Hoffnung trotz Crutchlow-Comeback

Ducati macht seinen Fans für den Großen Preis von Spanien keine große Hoffnung - Andrea Dovizioso mag die Strecke nicht, Cal Crutchlow ist noch angeschlagen

(Motorsport-Total.com) - Das vergangene Rennen in Argentinien wird man bei Ducati wohl so schnell wie möglich wieder vergessen wollen. Andrea Dovizioso kam, nach seinem starken dritten Platz in Austin, auf der neuen Strecke in Termas de Rio Hondo nicht über Platz neun hinaus, Michele Pirro, der den verletzten Cal Crutchlow ersetzt, landete sogar nur auf Rang 17. In Jerez wird Crutchlow nun auf die GP14 zurückkehren, große Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis macht er sich jedoch nicht.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Nach seinem Sturz in Austin verpasste Cal Crutchlow das Rennen in Argentinien Zoom

"Meine Hand wird jeden Tag besser, aber ich habe noch immer schmerzen, und es wird definitiv schwierig werden, an diesem Wochenende zu fahren", erklärt der Engländer, der beim Rennen in Austin gestürzt war und sich dabei unter anderem an der rechten Hand den kleinen Finger ausgerenkt hatte. Vor der Reise nach Jerez tat er nun alles, um wieder fit zu werden, arbeitete unter anderem mit einer Überdruckkammer. Beim Europaauftakt wird er am Freitag auf jeden Fall an den Trainings teilnehmen, muss sich anschließend allerdings einem Fitnesscheck unterziehen.

Trotzdem verspricht er: "Ich werde es versuchen und mein Bestes geben. Jerez gehört ganz sicher zu den härtesten Strecken, auf denen ich nach meinem Sturz fahren konnte. Es ist ein großartiger Kurs, und die Zuschauer sind ebenfalls fantastisch, aber ich freue mich vor allem darüber, dass ich wieder zu meinem Team stoße, und dass ich wieder auf das Motorrad steigen kann."

Dovizioso mag die Strecke nicht

Das gilt auch für Teamkollege Dovizioso. Der hat zwar keinen Sturz hinter sich, hadert dafür allerdings noch immer mit seinem schlechten Argentinien-Ergebnis. "Jerez wird für uns eine schwierige Strecke sein, aber ich bin glücklich, dass ich so schnell nach der Enttäuschung am Sonntag wieder fahren kann", berichtet der Italiener.

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso kam in Argentinien nicht über den neunten Platz hinaus Zoom

"Die Strecke in Jerez gehört ehrlich gesagt nicht zu meinen Favoriten, besonders nach dem Rennen im vergangenen Jahr, in dem wir nicht sehr gut waren. Trotzdem versuche ich nach dem Rennen in Argentinien an die positiven Dinge zu denken. Auch wenn das Ergebnis in Termas nicht unseren Erwartungen entsprach, stehen wir in der WM noch immer auf Platz vier, und die Meisterschaft geht noch sehr lange", so Dovizioso.

Die Zurückhaltung des Italieners ist durchaus berechtigt, in seiner gesamten MotoGP-Karriere konnte er in Jerez noch nie auf das Podium fahren. Den bis heute letzten Platz auf dem Treppchen beim spanischen Grand Prix holte Nicky Hayden für Ducati im Jahr 2011. Der letzte Sieg des italienischen Teams in Jerez liegt sogar noch länger zurück, den holte Loris Capirossi 2006.

Pirro erhält Wildcard

Michele Pirro wäre am Wochenende wohl bereits mit etwas weniger zufrieden, der Italiener wird in Jerez mit einer Wildcard an den Start gehen. "Argentinien war für mich das erste Rennen in diesem Jahr, und es war ein sehr schwieriges, denn ich bekam nie ein richtiges Gefühl für das Motorrad", berichtet Pirro.

"Jerez gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken, aber wenigstens kenne ich den Kurs gut." Michele Pirro

"Jerez gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken, aber wenigstens kenne ich den Kurs gut, denn ich habe hier viele Rennen bestritten und viel getestet. Ich denke, dass ich ein besseres Rennen abliefern werde und das enttäuschende Argentinien-Ergebnis hinter mir lassen kann", so der 27-Jährige.