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Ducati: Viele Fragezeichen für Misano
Durch den Test in Misano hat Ducati einen leichten Vorteil, doch zuletzt kämpften die Werkspiloten mit Armpump: Können Dovizioso und Iannone beschwerdefrei fahren?
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2016 gleicht aus Ducati-Sicht einer Achterbahnfahrt. Nach dem Sieg beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg kämpfte Ducati auch in Tschechien um den Sieg, bis sich die weichen Regenreifen auflösten. In Silverstone mischte Andrea Iannone in den Trainings vorne mit, doch im Rennen landete der Italiener im Kiesbett. Und auch Teamkollege Andrea Dovizioso erlebte einen durchwachsenen Großbritannien-Grand-Prix. Beide Ducati-Werkspiloten berichteten über Armpump-Probleme, die darauf hindeuten, dass die Desmosedici ihren Fahrern zuviel abverlangt.

© GP-Fever.de
Ducati-Pilot Andrea Iannone möchte vor den heimischen Fans glänzen Zoom
Offen ist, ob die Probleme auch in Misano auftreten. Der etwas mehr als vier Kilometer lange Kurs ermöglicht den Piloten kaum Verschnaufpausen. Die längste Gerade ist nur knapp über 500 Meter lang. Ducati testete nach dem Brünn-Grand-Prix in Misano und reist somit mit einem leichten Vorteil zum 13. Rennwochenende der Saison. Doch können Dovizioso und Iannone das nutzen, um gegen die Werkspiloten von Yamaha, Honda und Suzuki zu bestehen?
Dovizioso stand bei seinem Heimrennen in Misano noch nie auf dem Podium. 2009, 2010, 2012 und 2014 wurde "Dovi" Vierter. Die Erinnerungen an Silverstone sind noch im Kopf des routinierten Italieners: "Es ist schade, wie es vergangenen Sonntag lief. Wir hätten ein besseres Ergebnis einfahren können, wenn ich nicht die Probleme mit meinem Unterarm gehabt hätte", ärgert sich der Ducati-Pilot.

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Andrea Dovizioso stand in Misano bisher noch nie auf dem Podium Zoom
"Ich bin froh, dass es in Misano direkt weitergeht. Die Erwartungen sind höher als in Silverstone", betont Dovizioso, der sehr optimistisch ist: "Wir testeten Ende August hier und abgesehen vom Sturz am Ende des ersten Tages arbeiteten wir gut und ich bin zuversichtlich, obwohl wir erst am Wochenende sehen, wo wir stehen."
Teamkollege Iannone konnte bei den vergangenen drei Misano-Grand-Prix ein Top-5-Ergebnis einfahren. Der Spielberg-Sieger erwartet nicht, dass sich die Armpump-Probleme von Silverstone wiederholen: "Ich denke nicht, dass ich in Misano Probleme mit meinem Unterarm habe. Seit meiner Operation vor drei Jahren hatte ich keine Probleme mit Armpump", schildert er.
"Ich fiebere optimistisch unserem Heimrennen entgegen. Das Wetter sollte besser sein als in England. Dadurch können wir übers Wochenende konstant Fortschritte erzielen. Ich denke, dass die Desmosedici auf diesem Kurs stark sein wird. Wir testeten vor zwei Wochen hier und fuhren gute Rundenzeiten. Sicher war keiner unserer Gegner hier, doch das Gefühl war sehr gut. Ich denke, wir sollten hier gut zurechtkommen", analysiert Iannone.
Ducati stattet neben den Stammpiloten auch Testfahrer Michele Pirro mit einer Desmosedici aus. Es ist der achte Einsatz für Pirro in der laufenden Saison. Der Italiener beendete den San-Marino-Grand-Prix zwie Mal auf Position zehn und überraschte vor einem Jahr mit Startplatz fünf. "Ich hoffe, dass ich in Misano ein erfreuliches Wochenende habe, vor allem nach dem, was in der CIV passiert ist", spielt er die Disqualifikation auf Grund einer technischen Unregelmäßigkeit in der Italienischen Meisterschaft an. "Es ist ein wichtiges Wochenende für unser Team, weil wir nach dem ersten Sieg in Zeltweg gezeigt haben, dass wir auf jeder Strecke konkurrenzfähig sein können."

