Ducati: Stoner feiert, Hayden grämt sich
Casey Stoner bescherte dem Ducati-Team in Japan den zweiten Sieg in Folge, doch Teamkollege Nicky Hayden erwischte ein schwarzes Wochenende
(Motorsport-Total.com) - Licht und Schatten lagen für Ducati in Motegi sehr eng beisammen: Während Casey Stoner dem Rennen von Japan seinen Stempel aufdrückte und vom Start bis ins Ziel eine blitzsaubere Vorstellung bot, kam Nicky Hayden einfach nicht in Fahrt und strauchelte selbst im Rennen mehrfach. Beim Sieg seines Teamkollegen kam der US-Amerikaner nicht über einen zwölften MotoGP-Rang hinaus.

© Ducati
Casey Stoner raste in Motegi zum Sieg und schwärmt von seiner Ducati-Karriere
Um die Laune des Ex-Champions ist es daher nicht besonders gut bestellt: "Wir hatten kein besonders gutes Wochenende und führten aus diesem Grund ein paar mehr Veränderungen als üblich durch, als wir uns auf das Rennen vorbereitet. Vom Start weg fühlte sich das Bike aber recht gut an. Vielleicht ließ ich mich davon etwas zu sehr beeindrucken", gibt Hayden zu Protokoll.#w1#
Hayden hadert mit seinem Fehler
"In Runde zwei unterlief mir nämlich in der Anfahrt zu Kurve fünf ein Fehler. Es wurde einfach zu wild und manch einer musste einen großen Umweg durch das Kiesbett absolvieren. Spies flog vor mir ab und ich folgte ihm. Als wir uns wieder auf die Strecke einfädelten, kollidierten wir leicht miteinander, und ich musste auch noch dem großen Curb ausweichen. Das kostete mich einiges an Zeit."
"Sobald ich wieder in meinem Rhythmus unterwegs war, konnte ich eine ordentliche Geschwindigkeit an den Tag legen. Ich überholte ein paar Fahrer, doch jedes einzelne Manöver dauerte länger als mir lieb war. Ich hatte aber einfach nicht so viel Vertrauen in die Bremse. Zum Ende hin hatte ich den neunten Platz anvisiert und hätte diese Position mit ein paar Runden mehr vielleicht auch erreicht."
"Es hat allerdings nicht sollen sein", meint Hayden und fügt hinzu: "Ich muss mich beim Team dafür entschuldigen, dass ich am Freitag gestürzt bin. Das hat uns zurückgeworfen. Auch wenn wir das gesamte Wochenende über hart gearbeitet haben, die nötige Traktion, die wir heute gebraucht hätten, fanden wir einfach nicht. Glücklicherweise steht das Rennen in Malaysia schon vor der Türe."
Stoner freut sich über den Sieg
Stallgefährte Stoner ist indes in bester Feierlaune: "Dieser Sieg fühlt sich einfach großartig an", sagt der australische Rennfahrer. "Als ich im Alter von 16 Jahren meine Grand-Prix-Karriere begann, hätte ich mir niemals träumen lassen, einmal dieses Niveau zu erreichen. Ich muss gestehen: Es ist eine riesige Ehre, an der Seite von so großen Namen antreten zu dürfen", schwärmt der 24-Jährige.
"Sämtliche meiner Siege in der MotoGP habe ich mit Ducati eingefahren und das habe ich ihrer fantastischen Unterstützung, ihrer harten Arbeit und ihrem Glauben an mich zu verdanken. Nur so konnten wir das möglich machen. Dieses Mal haben wir einmal mehr das Maximum herausgeholt. Stabilität beim Bremsen und Beschleunigen zu finden war eine große Herausforderung für uns."
"Im Warmup versuchten wir etwas, aber das klappte nicht. Für das Rennen wählten wir quasi auf gut Glück ein Setup - und das machte sich bezahlt", meint Stoner. "Als ich erst einmal in Führung lag, glaubte ich an unsere Siegchance. Andrea setzte mich aber fortwährend und bis ins Ziel unter Druck. Es ist ein toller Sieg für mich. Speziell, da ich erstmals überhaupt an dieser Strecke gewinnen konnte."

