• 03.10.2010 11:49

  • von Britta Weddige

Aufholjagd von Bautista, bitteres Aus von Capirossi

Álvaro Bautista kämpfte sich beim Suzuki-Heimrennen bis auf den siebten Platz, Loris Capirossi hatte die Top 5 in Sicht, doch dann streikte die Technik

(Motorsport-Total.com) - Die hohen Erwartungen von Suzuki beim Heimrennen im japanischen Motegi wurden nicht ganz erfüllt. Am Ende reichte es für einen siebten Platz für Rookie Álvaro Bautista, Routinier Loris Capirossi hatte die Top 5 in Reichweite, musste dann aber wegen eines technischen Defekts aufgeben.

Titel-Bild zur News: Álvaro Bautista

Álvaro Bautista kämpfte sich mit einer Aufholjagd bis auf den siebten Platz

Bautista wurde in der ersten Kurve das Opfer eines Rammstoßes und fiel zurück auf den zwölften Platz. Doch der Rookie startete eine Aufholjagd und kämpfte sich zurück nach vorn. Zur Rennhälfte hatte er sich schon auf den achten Platz nach vorn gearbeitet und lag direkt hinter seinem Teamkollegen Capirossi. Die beiden lieferten sich einen beherzten teaminternen Kampf. Doch dann kam für Capirossi das Aus. Wegen eines Elektronikproblems verlor sein Motor an Leistung, in einer Kurve stoppte seine Suzuki dann plötzlich ganz und dem Italiener blieb nur noch der Weg ins Kiesbett. Ein eigentlich positives Wochenende endete für Capirossi mit einer Nullnummer.#w1#

"Es war kein gutes, aber auch kein schlechtes Ergebnis! Wir konnten ein besseres Resultat holen als in den vergangenen Rennen, aber in den ersten Runden hatte ich ein Problem mit dem Hinterreifen. Ich habe ihn einfach nicht auf Temperatur gebracht und konnte den anderen deshalb nur schwer folgen", berichtet Bautista. "Nach drei Runden hatte ich in meinen Rhythmus zurückgefunden und sah, dass ich ähnliche Zeiten fahren konnte wie die Spitzengruppe. Aber der Rückstand war zu groß, und ich konnte sie nicht mehr einholen."

Loris Capirossi

Loris Capirossi schied mit einem technischen Defekt vorzeitig aus Zoom

Doch so weit ist Bautista mit seinem siebten Platz ganz zufrieden: "Das ganze Team hat das Wochenende über sehr hart gearbeitet. Aber wir müssen das, was in den ersten Runden passiert ist, noch beheben. Denn in dieser Serie sind die ersten Runden sehr wichtig. Ich hoffe, dass wir das in Malaysia verbessern können und versuchen, dorthin zu fahren, wo wir meiner Meinung nach auch hin gehören - das sind im Moment die Top 6."

Teamkollege Capirossi war mit seinem Wochenende ebenfalls zufrieden, jedenfalls bis zu seinem Ausfall: "Wir waren die ganze Zeit gut dabei, abgesehen vom Schluss! Ich hatte einen guten Start und konnte hinter Marco und Colin einen guten Rhythmus fahren. An manchen Stellen der Strecke haben ich ein bisschen auf sie verloren, aber an anderen Stellen konnte ich wieder enorm aufholen. Ich weiß nicht was dann los war, aber zunächst ging es wieder normal weiter, bevor das Bike ein paar Runden vor Schluss komplett stehen blieb. Es tut mir leid für das Team, aber das Glück scheint in dieser Saison einfach nicht auf meiner Seite zu sein."


Fotos: MotoGP in Motegi


Das ganze Team teilt Capirossis Enttäuschung. "Er ist das ganze Wochenende unter Schmerzen gefahren, hatte eine konstant gute Pace und ohne den Defekt wäre mindestens der sechste Platz möglich gewesen", sagt Teammanager Paul Denning. "Aber er kann aus diesem Wochenende Positives mitnehmen. Das Paket hat gut funktioniert, und er liebt Sepang. Hoffentlich kann er am nächsten Wochenende sein bisher bestes Saisonergebnis holen."

"Es war schön, dass Álvaro besser abgeschnitten hat als in den letzten drei Grand Prix", fährt Denning fort. "Aber er musste sich nach den ersten Runden wieder mit vollem Einsatz nach vorn kämpfen. Wir könnten ihm das Leben wesentlich vereinfachen, wenn die Performance des Bikes in den ersten Rennrunden besser wäre. Er ist gut und konstant gefahren, er steigert sich Schritt um Schritt und trauen ihm in den restlichen Saisonrennen noch viel zu."