Ducati: Es mangelt an Traktion
Sowohl Valentino Rossi als auch Nicky Hayden beklagen zuviel Schlupf am Hinterrad und haben Bedenken, dass die Reifen im Rennen zu sehr leiden
(Motorsport-Total.com) - Durch den Mugello-Test hoffte Ducati auf klare Verbesserungen. Doch in Barcelona wurden die Italiener auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In der kombinierten Zeitentabelle belegt Nicky Hayden lediglich Platz zehn und Valentino Rossi ist gar nur Zwölfter. Nach wie vor mangelt es der Desmosedici an Traktion.

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Valentino Rossi hat auf eine Runde mit dem weichen Hinterreifen verzichtet
"Heute war ziemlich schlecht für uns", bilanziert Rossi. "Ich denke dennoch, dass es schlimmer aussieht als es ist, weil die anderen Fahrer am Ende mit den weichen Reifen gefahren sind und ich weiter fürs Rennen gearbeitet habe. Trotzdem sind wir nicht schnell genug. Beim Beschleunigen fehlt uns der Grip."
"Das Hinterrad dreht zu sehr durch. Alles was wir versucht haben, um das Problem zu lösen, hat sich negativ auf die Front ausgewirkt. Wir sind recht besorgt, weil wir nicht wissen, was wir tun müssen, doch wir haben ein weiteres Training beziehungsweise einen weiteren Tag, um es zu verstehen", berichtet der "Doktor". "Wir hoffen, dass es besser wird."
Die hohen Temperaturen haben es Ducati nicht gerade leichter gemacht. "In der Regel leiden wir, wenn es sehr heiß ist", ist sich auch Rossi bewusst und scherzt: "Aber unser Sport findet nun einmal im Sommer statt. Wir müssen versuchen, uns zu verbessern und die Probleme zu beheben."

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Nicky Hayden wünscht sich nach den ersten beiden Trainings mehr Traktion Zoom
Die neue Aluschwinge hat Rossi nicht vorangebracht. Samstag wird der Italiener auf die bewährte Carbonschwinge zurückgreifen. Die Elektronikupdates haben die Fahrbarkeit der GP12 laut Rossi verbessert, dennoch mangelt es dem Motorrad nach wie vor an mechanischem Grip.
Teamkollege Hayden stellte der neuen Schwinge bereits beim Test kein gutes Zeugnis aus. Der Amerikaner beklagte starkes Chattering. In Barcelona schien er am Morgen aber recht flott zu sein: "Der Morgen war ziemlich ermutigend. Die Position war nicht besonders toll, aber wir waren nur 0,471 Sekunden von der Spitze entfernt und damit so nah dran, wie schon lange nicht mehr", erklärt er.
"Die Streckentemperatur war am Nachmittag sehr hoch. Wir haben Probleme gehabt, Traktion zu finden, besonders in den langgezogenen Kurven, für die Barcelona berüchtigt ist. Wenn die Bedingungen am Sonntag ähnlich sind, wird die Haltbarkeit der Reifen kritischer als es bisher der Fall war. Die Sachen vom Mugello-Test haben definitiv ein bisschen geholfen. Für morgen haben wir noch viele Ideen", so der Ducati-Pilot.

