Ducati entwickelt für 2014 völlig neu

Ducati will für 2014 ein völlig neues Motorrad in der MotoGP einsetzen, doch Andrea Dovizioso erkennt grundsätzliche Probleme bei den Italienern

(Motorsport-Total.com) - 2014 soll für Ducati (wieder einmal) ein Neustart werden. Seit 2010 wartet das italienische Werksteam auf einen Sieg in der MotoGP, im nächsten Jahr sollen es nun Andrea Dovizioso und dessen neuer Teamkollege Cal Crutchlow richten. Nachdem die Entwicklungsschritte der vergangenen Jahre die sportliche Krise von Ducati nicht beenden konnten, will das Werksteam im kommenden Jahr mit einer völlig neuen Desmosedici in der Motorrad-Weltmeisterschaft angreifen.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

2014 wird Ducati mit einer völligen Neuentwicklung in der MotoGP antreten Zoom

"Wir arbeiten an einem Redesign des kompletten Motorrads", wird Bernhard Gobmeier, General Manager der Rennabteilung, von 'speedweek.com' zitiert. Aufgrund dieser völligen Neuentwicklung, bei der laut Gobmeier "jeder Winkel" untersucht werde, stand den Ducati-Piloten beim Test in Misano im Gegensatz zu den Werksfahrern von Honda und Yamaha noch keine Version des 2014er-Motorrads zur Verfügung.

Ohnehin gibt es bei der Entwicklung des neuen Motorrads offenbar noch einige Unklarheiten. Befragt nach seinem zukünftigen Arbeitsgerät weiß Dovizioso nicht viel zu berichten. "Ich kann über 2014 noch nicht sprechen, da die Details noch nicht klar sind. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation", meint der Italiener. Dovizioso und Crutchlow werden die neue Maschine erstmals beim Test im Anschluss an das Saisonfinale in Valencia Anfang Oktober testen.

"Sie haben viele Ideen, sind aber nicht in der Lage das Problem zu beheben." Andrea Dovizioso

Dort will Ducati ein Übergangsmodell einsetzen, welches laut Gobmeier zwar ein "erster großer Entwicklungsschritt" sei, aber noch nicht die endgültige Lösung. Fest steht lediglich, dass das neue Motorrad nicht über ein Karbon-Chassis verfügen wird. Dovizioso scheint indes nach einer für ihn enttäuschenden Saison langsam bereits den Glauben daran zu verlieren, dass die mutmaßlich GP14 genannte Maschine der große Wurf sein wird. Zu grundlegend seien die Probleme bei Ducati.

"Wie ich immer sage, gibt es nicht das eine, große Problem. Unsere große Schwachstelle ist das Einlenken, aber das ist nicht der Grund, warum wir so weit hinter der Spitze zurück sind. Es gibt viele Möglichkeiten, aber derzeit kennt niemand die Antwort", sagt Dovizioso. "Sie haben viele Ideen, sind aber nicht in der Lage das Problem zu beheben", stellt der Italiener der Entwicklungsabteilung von Ducati kein gutes Zeugnis aus.