• 18.08.2007 20:12

  • von David Pergler

Ducati denkt nicht an Rechenspielchen

Casey Stoners Vorsprung in der Meisterschaft ist beachtlich, doch den Italienern sind mathematische Überlegungen mit den Punkten zuwider

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Pole Position hat Casey Stoner beste Chancen auf den Sieg in Brünn und damit die Möglichkeit, seinen ohnehin bequemen Vorsprung weiter auszubauen. Andere Spitzenfahrer fingen in der Vergangenheit an diesem Punkt an, den "Fuß vom Gas" zu nehmen, damit das Risiko zu minimieren und sich mit Hilfe von taktischen Überlegungen in Sachen Punkte und Platzierungen sicher zum Titel zu retten.

Titel-Bild zur News: Ducati-Box

Bei Ducati will man trotz des Punktepolsters weiter attackieren

Doch davon will man bei Ducati nichts wissen, wie TeammManager Livio Sappo versichert: "Ich denke, wenn wir das ändern, wäre das ein großer Fehler. Casey muss genau das tun, was er bislang getan hat, nämlich immer sein Bestes zu geben. Er mag es, zu führen. Soweit ich ihn kenne, ist er nicht die Sorte von Fahrer, die auf die Strecke gehen und nachdenken. Er gehört zu der Art von Fahrern, die auf die Strecke gehen und genießen."#w1#

Natürlich weiß man im Lager der "Roten" um den bequemen Vorsprung von 44 Punkten und dass im Normalfall nichts schief gehen sollte. Das Qualifying hat gezeigt, dass der Spitzenreiter nichts von seinem Speed eingebüßt hat. "Wenn Casey seine gegenwärtige Form beibehält und kein Pech hat, dann wird es schwierig für alle anderen zu gewinnen", so Sappo.

Doch selbst beste Voraussetzungen sind ohne ein Mindestmaß an Glück nichts wert. Das weiß auch der Team Manager: "Um die Weltmeisterschaft zu gewinnen braucht man Glück, ohne Glück landet man im Nirgendwo. Ich denke, es war Napoleon, der mal sagte, dass wenn er die Wahl zwischen einem guten General und einem General mit dem Glück auf seiner Seite hätte, würde er den mit dem Glück bevorzugen. Man kann der Beste der Welt sein aber ohne Glück erreicht man nichts."

Die Weltmeisterschaft geht langsam in ihre entscheidende Phase. Honda habe aufgeholt, meint Suppo. "Am Sachsenring hat Pedrosa dominiert. Ich denke also, dass Pedrosa mit Sicherheit einer der Titelrivalen ist. Die Lücke ist recht groß, aber wir haben noch immer sieben Rennen vor uns und es gibt noch viele Punkte zu vergeben. Ich bin überzeugt, dass unsere Gegner sich sehr gut schlagen werden."