"Drehen durch": Bautista über Jugendwahn in der MotoGP

Alvaro Bautista wechselt 2019 mangels Alternativen in die Superbike-WM (WSBK) - Den Trend, immer mehr junge Piloten in die MotoGP zu holen, sieht er kritisch

(Motorsport-Total.com) - Für Alvaro Bautista ist 2019 kein Platz mehr in der MotoGP. Obwohl der 125er-Weltmeister von 2006 seit Monaten mit starken Ergebnissen überzeugt, wechselt er in der kommenden Saison in die Superbike-WM - mangels Alternativen. Vor allem die jungen Fahrer, die 2019 aus der Moto2 aufsteigen, haben dafür gesorgt, dass erfahrene Piloten wie Bautista für das nächste Jahr kein Bike mehr finden konnten.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Alvaro Bautista wundert sich über das aktuelle Vorgehen der MotoGP-Teams Zoom

So ist neben Bautista 2019 beispielsweise auch für die beiden Briten Bradley Smith und Scott Redding kein Platz mehr. Dafür steigen mit Fabio Quartararo, Joan Mir, Francesco Bagnaia und Miguel Oliveira gleich vier Rookies aus der Moto2 auf. "Vor einer Weile stieg man in eine höhere Klasse auf, wenn man die Meisterschaft gewann oder um sie kämpfen konnte", wundert sich Bautista.

"Im Moment drehen die Manager durch. Nach ein oder zwei guten Rennen ist man automatisch für die höhere Klasse bereit. Ich denke, das ist nicht richtig", kritisiert der 33-Jährige dieses Vorgehen. Während Mir 2017 den WM-Titel in der Moto3 gewinnen konnte, sind die anderen drei Rookies noch titellos. Mir seinerseits konnte dafür in der Moto2 bisher noch nicht ein einziges Rennen gewinnen - Quartararo lediglich eins.

Trotzdem haben alle vier ihren MotoGP-Vertrag für 2019 teilweise bereits seit Monaten in der Tasche. "Ich treffe nicht die Entscheidung, welche Fahrer in die MotoGP aufsteigen. Ich bin aber der Meinung, dass das Vorgehen in der Vergangenheit besser war, als man erst dann aufstieg, wenn man die Meisterschaft gewann oder um die Meisterschaft kämpfen konnte", so Bautista.

"Ich genoss meine Zeit bei den 125ern, den 250ern und in der MotoGP. Jetzt freue ich mich auf meine Zukunft. Es ist eine andere Meisterschaft mit anderen Maschinen. Ich genieße die MotoGP sehr, doch es dürfte auch mit den Superbikes sehr viel Spaß machen", zieht der Spanier einen Strich unter das Kapitel MotoGP und erklärt im Hinblick auf sein WSBK-Abenteuer: "Mein Ziel ist es, um die Meisterschaft zu kämpfen."


Fotostrecke: Überblick: Das MotoGP-Fahrerfeld 2019

Ähnlich kritisch hatte sich nach seinem MotoGP-Aus auch Scott Redding geäußert. "Das Problem ist, dass sie Dich für ein Jahr unter Vertrag nehmen - und nach zwei Rennen wollen sie schon wieder den nächsten verpflichten. Du bekommst gar nicht die Chance, Dich zu beweisen", ärgerte er sich damals und erklärte: "Es scheint in Mode zu sein, den jüngsten Fahrer so schnell wie möglich auf ein MotoGP-Bike zu setzen."

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